Bremen (dpa). Die Überlegung des ehemaligen Guantánamo- Häftlings Murat Kurnaz, sich in Deutschland einbürgern zu lassen, hat eine Kontroverse zwischen Regierung und Opposition ausgelöst. Führende FDP- und Grünen-Politiker setzen sich für eine deutsche Staatsbürgerschaft für den in Bremen aufgewachsenen Türken ein, Innen- und Rechtsexperten von Union und SPD sprachen sich dagegen aus. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) sagte, er halte die Einbürgerungs-Überlegungen für verfrüht. SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz gab zu bedenken: »Bei allem Respekt, dass Herrn Kurnaz durch die USA schweres Unrecht zugefügt wurde - eine Einbürgerung ist nur möglich, wenn keine Sicherheitsbedenken bestehen.«