Handball-Oberliga: TuS 97 schlägt TuRa Bergkamen glatt mit 38:29
Von Jörg Manthey Bielefeld (WB). Dass der Handballabend dermaßen stressfrei für den Oberligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck verlaufen würde, überraschte den Sportlichen Leiter dann doch ein bisschen. »Ehrlich, wir hatten viel mehr Angst vor euch,« versuchte Frank Brennecke nach dem nie gefährdeten 38:29 (17:13)-Heimsieg über Bergkamen ein paar tröstende Worte für TuRa-Torwartroutinier Klaus Schankowski zu finden. »Aber irgendwann sind wir von euch nicht mehr gefordert worden und haben nur noch unser Pensum runtergespielt.« Bergkamen, nach der Heimkehr des Bundesliga-erfahrenen Linkshänders Jürgen Weber nominell erstarkt, ging rasch mit 2:0 in Führung. Wenig später gab's eine Schrecksekunde, als Marcel Volmer nach einer Balleroberung unglücklich mit Reininghaus zusammenprallte und sich das rechte Auge hielt (3.). Nach einer achtminütigen Pause konnte »Torpedo« aber wieder mitwirken. Mit vier Toren in Folge zum 5:3 (7.) gab der agile Sven-Eric Husemann die weitere Richtung für die Heimmannschaft vor, ehe sich auch Ralf Bruelheide vehement ins Geschehen einschaltete und viermal einnetzte - 9:6 (13.). »Tüdden« konnte am Samstagabend zu keiner Zeit von den teils viel zu passiven Gästen kontrolliert werden. Am Ende standen 16 blitzsaubere Treffer auf dem Konto des besten Ligawerfers (160/42). Kreisläufer Nils Grothaus erhöhte mit zwei Unterzahltoren auf 11:6 (17.), und richtig spannend sollte es im Verlaufe der Partie nicht mehr werden. Das lag auch an einem solide haltenden Thorsten Lehmeier, der neben zwei Siebenmetern 13 weitere Bälle entschärfte, ehe er Marcus Tiemann Platz machte. »Moppel« hatte augenscheinlich nicht vergessen, dass Bergkamen den Bielefeldern in der Saison 2004/05 den Aufstieg vor der Nase weggeschnappt hatte. Als Matthias Lewerenz mit zwei Zeitstrafen belastet war (26.), übernahm Arne Schlüter dessen Part im Abwehrzentrum; ein reibungsloser Übergang. »Wir haben in der ersten Halbzeit gerade in Unterzahl viel bewegt,« freute sich TuS 97-Trainer Frank Spannuth über einen »guten Wiedereinstieg in die Punktspielphase.« Zwar sei die Leistung nicht immer überzeugend gewesen, »aber wir haben vorne nur wenig Fehler gemacht.« Ein weiteres Plus für den TuS 97 sei gewesen, dass Bergkamen nur wenig »einfache Tore« gegönnt wurden, ansonsten eine große Qualität des Gastes. Lehmeier hakte die Saisonpunkte 26 und 27 auf der Habenseite rasch ab. »Das war solide, und solide hat heute gereicht,« schmunzelte der Keeper. Am Freitagabend (Anpfiff: 20.30 Uhr) führt die Reise zum Schlusslicht TuS Volmetal. »Das wird die Nagelprobe,« spricht Frank Spannuth von einem »mitentscheidenden« Nachholspiel. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann - N. Grothaus (6), Lewerenz, A. Vollmer (1), Schlüter (2), M. Volmer (2), Duderstadt (4), Bruelheide (16/4), Vogelsang (1), Scheibe (1), Husemann (5). Bergkamens erfolgreichste Werfer: Weber (10/4), Rösener (6). Der Spielfilm: 0:2 (2.), 3:2 (5.), 7:4 (10.), 11:6 (17.), 15:9 (23.), 16:11 (28.), 17:13 (30.), 19:13 (32.), 23:16 (38.), 27:18 (45.), 30:20 (48.), 33:23 (53.), 36:26 (57.), 38:29 (60.9. Zeitstrafen: TuS 97 16 Minuten - Bergkamen 22 Minuten. Rote Karten: Reininghaus (52.), Rösener (56.), je drei Zeitstrafen.
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