09.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Vorbild Schweiz: Weg mit Erbschaftssteuer

Chef der Bank Merck Finck & Co. in Bielefeld

Alexander Mettenheimer Foto: Hans-W. Büscher

Von Bernhard Hertlein
Bielefeld (WB). Im Jahr 2005 ist jeder zehnte deutsche Auswanderer in die Schweiz ausgewandert. Insgesamt waren es 14 000 - mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2000. Nach Angaben von Alexander Mettenheimer, persönlich haftender Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsleitung der Münchner Privatbank Merck Finck & Co., sind unter denen, die in die Schweiz auswandern, besonders viele Millionäre. Die Zahl werde sich weiter erhöhen, wenn die Parteien nicht ihre Steuerpolitik änderten.
Mettenheimer, gemeinsam mit den beiden anderen persönlich haftenden Geschäftsführern der Privatbank zur Einweihung der neuen Büroräume an den Bielefelder Adenauerplatz gekommen, geht in seinen Forderungen soweit, eine Abschaffung der gesamten Erbschaftssteuer zu fordern -Êso wie in einigen Schweizer Kantonen bereits geschehen. Damit werde Geld für private Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen frei.
Nach Angaben Mettenheimers besitzen 0,9 Prozent der deutschen Bevölkerung mindestens eine Million Euro. 12 500 Personen beziehen sogar ein Jahreseinkommen von mindestens einer Million Euro. Unterm Strich zahlten fünf Prozent der Bundesbürger 41 Prozent der Einkommensteuer.
Merck Finck & Co. ist an 16 Standorten aktiv. Chef der Bielefelder Filiale ist Lutz Rogalla.

Artikel vom 09.02.2007