Berliner Quizmaster Hans Rosenthal ist vor 20 Jahren gestorben
Von Wilfried Mommert Berlin (dpa). 20 Jahre ist es an diesem Samstag her, dass der Quizmaster und Entertainer Hans Rosenthal gestorben ist. Er erlag im Alter von 61 Jahren einem Krebsleiden. War häufig »Spitze«: Hans Rosenthal.Foto: dpa
Rosenthal war nach dem Krieg lange Jahre eine »Berliner Radio- Institution« und in der eingesperrten Stadt bei den Berlinern fast so populär wie der Regierende Bürgermeister Willy Brandt (SPD). Einem bundesweiten Publikum aber wurde Rosenthal vor allem mit seinem TV-Ratequiz »Dalli Dalli« im ZDF bekannt. Die eher anspruchslose, aber muntere und von seinen berühmten »Spitze!«-Sprüngen geprägte Quizsendung nach der Stoppuhr moderierte der temperamentvolle Rosenthal von 1971 bis 1986 mehr als 150 Mal mit Erfolg. Sie wurde oft von 50 Prozent aller Fernsehzuschauer verfolgt. Rosenthal war bei allen seinen Sendungen der wichtigste Ideenlieferant. Gelobt wurde auch immer wieder sein Geschick, den Zuschauer zum Mitspieler zu machen. 1977 ermittelte ihn eine Umfrage als beliebtesten deutschen Showmaster. Rosenthal erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Bundesweit bekannt wurde er auch mit dem Hörfunkquiz »Allein gegen alle«, das von 1963 an ausgestrahlt wurde und bei dem ein Mitspieler gegen eine ganze Stadt antrat. Auch die Sendereihe »Spaß muss sein!« mit Live- Übertragungen von Marktplätzen, auf denen Mitspieler kuriose Spielaufgaben lösen mussten, war bei den Rundfunkhörern beliebt. In einer Joachim-Fuchsberger-Sendung gab der Spaßmacher »Hänschen«, den alle »fröhlich, hupfend und entertainend« kannten und der im Krieg auch Totengräber auf dem Stadtfriedhof in Finsterwalde bei Berlin war, Auskunft über seine »Zwei Leben in Deutschland«, wie er auch seine eindrucksvollen Memoiren nannte.
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