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Steinkohle: Bedeutung
geht seit Jahren zurück

Nur noch 10 Prozent für Stromerzeugung

Essen (dpa). Die Bedeutung der Steinkohle geht seit Jahren zurück. Förderung und Anteil an der Stromerzeugung sinken - 1990 wurden 26 Prozent des Stroms aus deutscher Steinkohle gewonnen, 2005 nur noch 10 Prozent. Die Subventionen sind immer weiter heruntergefahren worden.

Die Branche beziffert ihre Gesamteinnahmen auf noch 4,5 Milliarden Euro im Jahr 2005. 2,4 Milliarden Euro stammten aus Subventionen, 2,1 Milliarden Euro aus Verkaufserlösen.
Von diesem Geld flossen 900 Millionen Euro in die Löhne und Gehälter der 33 000 Beschäftigten, 1,3 Milliarden Euro in Steuern, Sozialabgaben und sonstige Leistungen. Aufträge an andere Unternehmen vergab der Bergbau in Höhe von 2,3 Milliarden Euro.
Der heimische Bergbau verliert als Auftraggeber für die Zulieferbranche aber an Gewicht. Die 120 deutschen Bergbaumaschinen-Hersteller erzielen mittlerweile 83 Prozent ihres Umsatzes von 2,55 Milliarden Euro (2006) im Ausland. 40 Prozent aller weltweit verkauften Bergbaumaschinen sind aus deutscher Fabrikation. Die Branche hat mit 16 500 Mitarbeitern inzwischen halb so viele Beschäftigte wie der Bergbau selbst.
Trotz der sinkenden Bedeutung des Inlandsgeschäfts haben die Zulieferer vor einem Ende der Kohleförderung gewarnt. Wenn die Möglichkeit für einen Test neuer Maschinen im heimischen Bergwerken entfalle, wären viele Hersteller zu einer Abwanderung ins Ausland gezwungen.

Artikel vom 09.02.2007