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Menschen in
unserer Stadt
Inmaculada Quiros Alvarez
Fremdsprachenassistentin

Für Inmaculada Quiros Alvarez bedeutet das Leben in Bielefeld eine große Umstellung. Die 28-Jährige wurde in Barcelona geboren und hat dort auch ihr Germanistikstudium absolviert. Um ihr Deutsch zu verbessern lebt sie nun neun Monate lang in Bielefeld und arbeitet als Fremdsprachenassistentin am Ceciliengymnasium.
Dort bietet Inmaculada Quiros Alvarez die Spanisch-AG für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 an, unterrichtet einige Stunden in der Oberstufe, in denen sie den Schülern auch vom Leben der Jugendlichen in Spanien erzählt, und gibt Nachhilfe in ihrer Muttersprache. »Die Schüler sind sehr ruhig und motiviert. Dass sie sich melden, ist für mich ungewohnt, denn in Spanien reden alle durcheinander. Auch der Respekt vor den Lehrern ist größer«, schildert die junge Frau ihre Eindrücke. Die Arbeit an der Schule mache ihr großen Spaß: »Ich habe viel gelernt, aber es ist manchmal anstrengend. In Spanien arbeiten wir anders«.
Damit spielt Inmaculada Quiros Alvarez auch auf die Gründlichkeit und die genaue Planung vieler Deutscher an. In ihrem Heimatland sei man in vielen Dingen entspannter.
Besonders schwer fällt dem Gast aus Spanien auch die Trennung von der Familie: Inmaculada Quiros Alvarez ist sie als Viertjüngste mit drei Brüdern und sieben Schwestern aufgewachsen. Dass sie nun alleine lebt, empfindet sie als ungewohnt. Und natürlich fehlt ihr auch das Essen ihrer Mutter.
Vom Wetter in Bielefeld allerdings zeigt sie sich überrascht: Von zehn Monaten, die sie in Freiburg verbrachte, habe es einen Monat lang nur geschneit - Bielefeld hingegen konnte bisher nur mit einem einzigen Schneetag aufwarten. Das ist allerdings immer noch mehr als in Barcelona: »In Spanien fällt einmal in zehn Jahren Schnee. Das letzte Mal hat es vor fünf Jahren geschneit, aber auch nur einen Tag lang.«
In ihrer Freizeit geht Inmaculada Quiros Alvarez gerne in Discos, nimmt an einem Tanzkurs in der Universität Bielefeld teil und hält sich außerdem durch Konditionstraining fit. Als Fremdsprachenassistentin bleibt sie noch bis Ende Mai am Ceciliengymnasium. Sie könne sich gut vorstellen, ihren Aufenthalt in Deutschland zu verlängern. »Immer aber könnte ich hier nicht bleiben«, gesteht sie. Hanne Biermann

Artikel vom 09.02.2007