17.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Einmal total verdreht sein
Mit Plätzchentrinken und Topf-Streicheln: BENJAMIN spielt »verkehrte Welt«
BENJAMIN hat die Nase voll. Ständig meckern die Großen herum: »ZiehÕ deine Socken richtig an! StellÕ den Tornister an seinen Platz! IssÕ vernünftig! MachÕ deine Hausaufgaben richtig!« Immer nur richtig, richtig, richtig! BENJAMIN wurde richtig bockig, bis seine Mutter seufzte: »Du bist heute total verdreht!« Das brachte ihn auf eine IdeeÉ
BENJAMIN beschloss, einen Tag lang »verkehrte Welt« zu spielen.
Als erstes rief er seine Freunde Peter, Lisa, Marc und Jonathan an, um sie einzuladen - pardon: auszuladen natürlich. Die Fünf beschlossen, bei strahlendem Sonnenschein im Haus zu spielen und bei strömendem Regen in den Garten zu gehen. Als es bald darauf an der Haustür klingelte, stand da sein Freund Peter - auf dem Kopf! Das sah wirklich lustig aus, denn er hatte sich ein Mädchenkleid angezogen, das ihm jetzt vor den Augen hing.
Als auch die anderen da waren (»Schade, dass ihr da seid«, sagte BENJAMIN), konnte es ans Plätzchentrinken gehen. Der kleine Zeitungsbär goss Kekse aus einem Glaskrug in die Tassen. Dabei schwatzten alle munter drauf los. »Das mit deiner Ausladung war wirklich eine total blöde Idee«, freute sich Peter und versuchte, mit Messer und Gabel den Orangensaft zu essen.
Als alle nach einer halben Stunde so richtig hungrig waren, spielten sie »Topf-Streicheln«. Anschließend gingen sie zum Spielplatz. Rückwärts natürlich und mit Regenschirm, weil die Sonne so schön schien.
Dann sah Peter plötzlich auf die Uhr: »Oje, meine Mutter hat gesagt, ich soll auf keinen Fall um sechs zu Hause sein. Ich gehÕ mal langsam!«, beeilte er sich und rief seinen Freunden zum Abschied ein hastiges »Hallo« zu.
Als BENJAMIN seinen Eltern später einen Guten-Morgen-Kuss gegeben hatte und im Bett lag (mit dem Kopf am Fußende, versteht sich), stand für ihn fest: »Verkehrte Welt zu spielen ist lustig. Das machen wir nie wieder!« Margit Brand

Artikel vom 17.02.2007