09.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

100 000 Euro Freibetrag

Unions-Pläne zur Reform der Erbschaftsteuer

Erben ohne Ausnametatbestände: Michael Fuchs (CDU).

Berlin (dpa). In der Unions-Bundestagsfraktion gibt es Pläne für eine radikale Reform der Erbschaftsteuer. Sie solle durch eine Nachlass-Steuer ohne Ausnahmetatbestände ersetzt werden, sagte der Chef des Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs (CDU), in Berlin. Für Immobilien schlug der Wirtschaftspolitiker einen Freibetrag von 100 000 Euro vor. Für direkte Erben könnte ein Steuersatz von zwei Prozent, für Verwandte zweiten Grades von vier Prozent und dritten Grades von acht Prozent gelten. Für einen Ehegatten ergäbe sich bei einem Immobilienwert von 250000 Euro eine Erbschaftsteuer von 3000 Euro, für ein Kind von 6000 und für einen entfernteren Verwandten von 12000 Euro. Fuchs rechnet mit Steuermehreinnahmen. Eine höhere Erbschaftsbesteuerung sei nach dem Verfassunggerichtsurteil unausweichlich. Die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund lehnte die Pläne ab.
Das Gericht hatte die steuerliche Bevorzugung von Immobilien gegenüber Geldanlagen im Erbfall für verfassungswidrig erklärt. Erben müssen daher von 2009 an mit höheren Steuern rechnen.Wirtschaft

Artikel vom 09.02.2007