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Abstand halten
ist das erste Ziel

Paderborn zu Gast in Offenbach

Von Peter Klute
Paderborn (WB). 4:1, 1:1, 2:1 - sieben Punkte aus drei Spielen. Die Zweitliga-Bilanz des SC Paderborn 07 gegen die Offenbacher Kickers spricht eindeutig für die Ostwestfalen. »Das ist unser Lieblingsgegner«, sagt SCP-Pressesprecher Matthias Hack vor dem Duell Sonntag um 14 Uhr am Bieberer Berg.

Sein Trainer möchte sich da nicht anschließen. »Ich halte nichts von solchen Statistiken. Das sind immer andere Mannschaften, die da aufeinander treffen. Fakt ist, dass wir ähnliche Vorzeichen haben wie beim letzten Auswärtsspiel in Augsburg. Der Gegner steht vor uns in gesicherter Region und unser erstes Ziel muss es sein, den Sechs-Punkte-Abstand auf die Abstiegsplätze zu halten. Wenn wir ihn sogar vergrößern könnten, wäre es wunderbar, aber es gibt beim Gegner einige Spieler, auf die wir aufpassen müssen«, sagt Holger Fach.
Offenbach vor Paderborn: Das lag an neun SCP-Spielen ohne Sieg bis Augsburg und an sechs Kickers-Dreiern in Folge bis zur jüngsten Partie in Karlsruhe. Der OFC führte beim Spitzenreiter, hielt bis zur Nachspielzeit ein 1:1, um dann durch einen umstrittenen Elfmeter zu verlieren. »Das hat keine Auswirkungen«, sieht Fach hierin keinen Paderborner Vorteil. Sein Gegenüber Wolfgang Frank erhofft sich sogar das Gegenteil: »Die Kulisse wird stimmen und ich erwarte von meiner Mannschaft die richtige Reaktion.«
Vor dem Schock von Karlsruhe hatten sich die Hessen von einem Abstiegsplatz ins vordere Mittelfeld katapultiert. In der Winterpause passierte am Bieberer Berg eine ganze Menge. Trainer Frank und Toptorjäger Suat Türker verlängerten ihre Verträge. Regis Dorn (Hansa Rostock) und Sean Dundee (Stuttgarter Kickers) gingen, Ex-Nationalspieler Marco Reich kam aus England.
Von den beiden Paderborner Wintereinkäufen kam bislang Karsten Fischer zu zwei Einwechslungen, Nebojsa Krupnikovic wird am Sonntag erstmals im Kader stehen. »Er ist eine Woche länger hier und körperlich besser drauf. Fußballerisch ist er sowieso ein Gewinn«, so Fach. Krupnikovic nimmt den Kaderplatz seines verletzten serbischen Landsmannes Dusko Djurisic (Muskelfaserriss im Oberschenkel) ein und könnte auf dem Rasen Dennis Schulp als Spielmacher ersetzen. Wer Djurisic als Innenverteidiger vertritt, ist offen. Nils Döring und Andrew Sinkala dürfen sich die größten Hoffnungen machen, beide kamen unter Fach bislang noch nicht zum Einsatz.
Wenn der Coach seine Ankündigung (»Wir werden auf der einen oder anderen Position wechseln«) wahr macht, ist Erwin Koen neben Dennis Schulp der Erste, der den Platz auf der Bank fürchten muss. Koen enttäuschte zuletzt mehrfach, wurde gegen Augsburg und Kaiserslautern ausgewechselt. Als erste Alternative auf Linksaußen gilt Benjamin Schüßler.

Artikel vom 10.02.2007