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AWO begrüßt Chef der
Stadtwerke als Paten

Wolfgang Brinkmann hilft dem Mehrgenerationenhaus

Von Matthias Meyer zur Heyde und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Das Begegnungszentrum der Arbeiterwohlfahrt hat prominente Unterstützung gewonnen: Kurz vor der feierlichen Umwidmung zu einem von bundesweit nur 59 Mehrgenerationenhäusern hieß die AWO Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Brinkmann als zugkräftigen Paten willkommen.

Zwar kostet die Übernahme der Patenschaft die Stadtwerke kein Geld, verlangt ihrem Geschäftsführer aber großes Engagement als Repräsentant bei offiziellen Terminen ab. »Als die AWO an mich herantrat, musste ich nicht lange überlegen - die Antwort konnte nur Ja lauten«, sagte Brinkmann gestern. Wenn die renommierte soziale Institution künftig der hohen Politik neue Projekte vorstellt, wird Bielefelds großer Energieversorger nur allzu gerne ideelle Unterstützung gewähren.
Brinkmann betrachtet die Patenschaft als glückliches Zusammenwirken. »Die Stadtwerke achten ja nicht nur auf betriebswirtschaftlichen Erfolg, sondern kümmern sich auch um soziale Belange.« 150 Azubis (übrigens nicht immer mit den besten Schulnoten, so dass die qualitätvollen »Ausbildungsbegleitenden Hilfen« der AWO gefragt sind!) und der tägliche Kontakt mit Alt und Jung belegen laut Brinkmann das gesamtgesellschaftliche Engagement der Stadtwerke. Er freue sich auf die neue Aufgabe.
Die AWO-Kreisvorsitzende Angelika Dopheide erläuterte gestern die Gründe, sich für den potenten Paten zu entscheiden. »Die Stiftung der Stadtwerke, die soziale Aufgaben wahrnimmt, illustriert das Ethos des Unternehmens. Frauenförderung und die Pflege ehemaliger Mitarbeiter werden intensiv betrieben - kurz: Die Unternehmensphilosophie der Arbeiterwohlfahrt und der Stadtwerke harmonieren perfekt.« Dass Brinkmann als gebürtiger Bielefelder lokale soziale Herausforderungen aus erster Hand kenne, sei ideal.
Wie berichtet, wählte das Bundesfamilienministerium die Einrichtung der AWO am Heisenbergweg (Tel.: 9 62 07-03 oder -06; Mail: mgh.heisenbergweg@awo-bielefeld.de) im September 2006 zum Mehrgenerationenhaus (MGH) aus. »Es ist eine ganz wichtige Anlaufstation, vor allem für die Bürger im Bielefelder Westen, wohnortnah, bequem zu erreichen und mit einem imponierenden Angebot«, erklärte AWO-Geschäftsführer Rolf Potschies.
Zahlen belegen dies eindrucksvoll: Zwei pädagogische Mitarbeiter, eine Hauswirtschaftskraft, ein Zivildienstleistender und etwa 30 Ehrenamtliche betreuen die Gäste, eine Herkulesaufgabe, denn jährlich werden etwa 40 000 Besuche gezählt. Zum Angebot gehören Familienberatung, Seniorenbildung, Beschäftigungsförderung und die Weitergabe von Erziehungs- und Erfahrungswissen. Das MGH ist eine hochwillkommene Begegnungsstätte im Alltag von Jung und Alt und versteht sich als Drehscheibe, über die verschiedene Institutionen kommunizieren und kooperieren können.
l Seine Repräsentationspflicht wird Wolfgang Brinkmann erstmals am Freitag, 16. Februar, erfüllen. Dann wird im Beisein von Gästen aus dem Bundesfamilienministerium das MGH eingeweiht und erhält sein neues Erkennungszeichen: ein wie ein Puzzle zusammengesetztes Haus, Symbol für gedeihliches soziales Miteinander.
www.mehrgenerationenhaus-bielefeld.de

Artikel vom 10.02.2007