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Schnee, Stau, Stillstand: Es ging gar nichts mehr

Nur Bagatellunfälle - zwei Sporthallen gesperrt


Bielefeld (bp/mm) Der Schnee kam gegen 14 Uhr. Von diesem Zeitpunkt an ging in Bielefeld (fast) gar nichts mehr. Vor allem, als der Feierabendverkehr einsetzte, standen zahllose Autofahrer im Stau, sorgten dadurch auch für Stillstand auf den Stadtbahnlinien 1 und 2, die auf der Hauptstraße und am Landgericht von der »Blechlawine« blockiert wurden. Im Stadtgebiet ereigneten sich 42 Unfälle - ausschließlich Blechschäden. Gegen 16 Uhr sperrte die Stadt zwei Sporthallen. Gegen 20 Uhr kehrte Normalität ein. moBiel-Sprecher Wolfgang König: »Die Bahnen fahren wieder planmäßig.«
Kurz nach 14 Uhr rollten die ersten Räum- und Streufahrzeuge vom Hof des städtischen Umweltbetriebs (UWB). Eine Stunde später waren 43 Großfahrzeuge des UWB und der Subunternehmer im Einsatz. Zusätzlich rückten Kolonnen aus, die die Fahrradwege räumten. moBiel setzte ebenfalls zwei Streuwagen mit Schneepflug ein, die Endhaltestellen und Betriebshof räumten, sechs Teams beseitigten Schnee an Haltestellen. Probleme ergaben sich auf der Osningstraße, wo sich ein Bus quergestellt hatte und die Räumfahrzeuge zunächst nicht durchkamen. Für den Autoverkehr sperrte die Polizei Osning- und Bodelschwinghstraße, auch die Buslinien nach Hoberge, Lämershagen, Oerlinghausen und Gadderbaum mussten den Betrieb einstellen.
»Bis nach 20 Uhr waren wir mit insgesamt 242 Kräften im Einsatz«, bilanziert Andreas Geisler, Chef des städtischen Winterdienstes. Ein »normaler« Einsatztag kostet 50 000 bis 60 000 Euro. »Bei starken Schneefällen wie Donnerstag kommen wir rasch auf das Drei- bis Vierfache«, sagte Geisler.
Gegen 16 Uhr gesperrt wurden vorsichtshalber die Sporthalle Heepen und die Almsporthalle mit Schulschwimmbecken. Die Dächer müssen saniert werden, gelten von einer Schneehöhe von fünf Zentimetern an als »gefährdet«. Heute, Freitag, soll entschieden werden, ob die Hallensperrung aufrecht erhalten werden muss.
In den ersten zehn Minuten nach Beginn des Schneefalls ereigneten sich, so die Polizei »in zehn Minuten gleich zehn Bagatellunfälle«. Eine Ursache, so die Beamten: »Es fahren immer noch Autos mit Sommerreifen herum.«

Artikel vom 09.02.2007