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Pikeur profitiert vom Höhenflug im Reitsport

Bestes Jahr der Firmengeschichte für Brinkmann-Tochter

Von Edgar Fels
Werther (WB). Die Reiter-Weltmeisterschaft in Aachen und der Boom im Reitsport haben dem weltweit führenden Reitmodenhersteller Pikeur (Werther) im Jahr 2006 einen Rekordumsatz von 28,5 Millionen Euro und damit 10,1 Prozent mehr als 2005 beschert.

»2006 war das erfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte von Pikeur«, sagten die geschäftsführenden Gesellschafter Klaus und Wolfgang Brinkmann gestern in Werther (Kreis Gütersloh). Pikeur ist eine 100-prozentige Tochter des Herforder Modehersteller Brinkmann und beschäftigt insgesamt etwa 130 Mitarbeiter. Neben der Verwaltung in Werther mit 50 Beschäftigten unterhält das Unternehmen, das Werbeverträge mit internationalen Spitzenreitern wie Isabell Werth, Ludger Beerbaum und Franke Sloothaak unterhält, Produktionsbetriebe in Uchte (Niedersachen) und Herford. Zudem lässt Pikeur Reitbekleidung in Rumänien und Polen fertigen.
Vor allem wegen der großen Nachfrage nach Reithosen (plus 28 Prozent) und Reitsakkos hat sich Pikeur von einem sonst stagnierenden Markt für Reitsportprodukte klar abgesetzt. Ein Grund für den selbst von den Brinkmann-Brüdern nicht erwarteten Erfolg sei die Entscheidung gewesen, die Reitbekleidung modischer zu gestalten. »Wir haben in unserer Unternehmensgruppe das Know-how, innovative Kollektionen auf den Markt zu bringen«, erläuterte Wolfgang Brinkmann. Sein Bruder fügte hinzu: »Zudem schwächelten offenbar auch unsere Mitbewerber.« Namen nannte er nicht.
Der Umsatz hätte 2006 sogar noch höher ausfallen können, wäre der bisherige Vertrag für den Europa-Komplettvertrieb der GPA-Reithelme nicht auf die Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande begrenzt. Neben Reitbekleidung bietet Pikeur unter der Marke Eskadron hochwertige Reitausrüstung wie Pferdedecken und Gamaschen. Eskardron legte 2006 um 6,7 Prozent zu. Im Jubiläumsjahr - Pikeur besteht 50 Jahre - rechnet Brinkmann mit einem abgeschwächten Wachstum. Gleichwohl habe es aber bereits im Januar 8,8 Prozent mehr Umsatz gegeben als im Vorjahresmonat.
Wolfgang Brinkmann stuft Pikeur innerhalb der Branche als weltweit führende Marke ein. Dies sei jedoch nichtauf den Umsatz bezogen, sagte er. Die Grundlage für weiteres Wachstum will Pikeur in den nächsten zwei Jahren legen. Bis Ende 2008 soll die Zahl der Partnerbetriebe, die für Pikeur Shop-in-Shop-Lösungen bieten, von heute 100 (davon 50 in Deutschland) auf 150 erhöht werden.

Artikel vom 08.02.2007