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»Kurzzeitplätze wären ein Risiko«

Hans-Günther Lamm hält Vorschläge der Stadt für nicht umsetzbar


Schildesche (bp). Die Vorschläge des Amtes für Verkehr, wie nach dem Radwegebau an der Sudbrackstraße Kundenparkplätze für seine Bäckerei geschaffen werden können (das WESTFALEN-BLATT berichtete), hält Hans-Günther Lamm für nicht umsetzbar. Der Bäckermeister möchte seine Bedenken auch heute, Donnerstag, in der Bürgerfragestunde der Bezirksvertretung Mitte (17 Uhr, Gesamtschule Schildesche) vorbringen. Vor allem der Vorschlag, zwei Kurzzeitstellplätze auf dem heutigen Gehweg vor seinem Geschäft auszuweisen, hält er für unrealistisch. Lamm: »Die Autofahrer müssten den Radweg überqueren, das ist gefährlich, wer hinter einem anderen Pkw steht müsste zudem entweder warten oder rückwärts auf die Sudbrackstraße setzen - viel zu riskant.« Es liege ihm eine Stellungnahme der Polizei vor, die das Bürgersteig-Parken vor der Bäckerei, so wie vom Amt für Verkehr geplant, für zu gefährlich hält.
Zudem erwarte die Stadt von ihm, sich an einem Teil der Baumaßnahmen mit 15 000 Euro zu beteiligen. Lamm: »Dabei geht es doch nur um 30 Meter Radweg.«
Lamm betont, das Geschäft an der Sudbrackstraße, Basis seines Betriebes, sei abhängig davon, dass es für die Kunden bequem zu erreichen ist: »Die meisten kommen mit dem Pkw.« Der Wettbewerb werde immer schwieriger. Lamm: »Zurzeit beschäftige ich 35 Mitarbeiter, davon vier Auszubildende.« Kämen deutlich weniger Kunden könne er die Vielfalt, die er heute in seiner Bäckerei biete, nicht mehr garantieren. Er macht darauf aufmerksam, dass es vor 40 Jahren in Bielefeld noch 260 selbständige Bäcker gegeben habe: »Heute sind es nur noch 17.«

Artikel vom 08.02.2007