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Schlag gegen Pädophile

2360 Tatverdächtige ermittelt - Kinder gequält


Wien (dpa). Österreichischen Fahndern ist ein großer Schlag gegen einen weltweiten Kinderporno-Ring gelungen. Mit Hilfe eines Wiener Internet-Anbieters wurden in 77 Ländern 2360 mutmaßliche Pädophile ermittelt, davon allein 466 in Deutschland. Laut Landeskriminalamt wurden in NRW bisher 43 Tatverdächtige ermittelt, darunter einer in Bielefeld, einer im Kreis Lippe und einer im Kreis Minden-Lübbecke.
Es handele sich um »den größten Fall von Weitergabe« verbotener Videos, der je in Österreich aufgedeckt wurde, sagte Platter. Es seien Dateien, die »schwersten sexuellen Missbrauch von Kindern« zeigen. Das jüngste der gefilmten Opfer war ein etwa fünf Jahre altes Mädchen. Mehrere minderjährige Mädchen und Jungen werden nach Polizeiangaben auf den Videos gequält.
Nach Angaben des Bundeskriminalamts wurden in Deutschland nach den Wiener Ermittlungen bisher 200 Tatverdächtigte identifiziert. Erst vor einem Monat hatten Fahnder in Deutschland mit Hilfe einer bisher Auswertung von Kreditkarten-Transaktionen 322 Pädophile ermittelt.
Der österreichische Provider hatte die Polizei im Juli 2006 informiert. Hacker hatten ohne Wissen des betreffenden Unternehmens auf einen Server acht Video-Dateien mit Kinderpornos geladen. Innerhalb von 24 Stunden gab es nach Angaben der österreichischen Behörden mehr als 8000 Zugriffe. Die Konsumenten kauften für 89 Dollar ein dreimonatiges Zugriffsrecht.

Artikel vom 08.02.2007