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Kultige, kreative Kurzfilme

»Uni-Video-Magazin« läuft heute im Ringlokschuppen


Bielefeld (sas). Einen Mafioso wollte Fabio Magnifico diesmal nicht schon wieder spielen. Ohne eine Gastrolle ging es aber nicht ab, und so brilliert der Regisseur und Filmemacher in diesem Jahr beim kultigen »Uni-Video-Magazin« als »Super-Mario«.
Seit 1995 führt Magnifico an der Universität in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule das Seminar »Vorsicht Dreharbeiten!« durch. Ebenso lange werden die besten Kurzfilme, die dabei entstehen, der Öffentlichkeit vorgeführt. Längst hat dieses Event des Ästhetischen Zentrums der Uni Kultcharakter, und so dürften, wenn es heute abend, 20.30 Uhr, im Ringlokschuppen (zum fünften Mal Aufführungsort) »Film ab!« heißt, wieder 1000 Gäste dabei sein (Einlass: 19.30 Uhr).
»Game Over«, das Spiel ist aus, war das Motto des 22. »Uni-Video-Magazins«, zu dem 29 Einsendungen eingereicht wurden. 19 dieser Filme wurden von einer Jury ausgewählt und werden heute gezeigt. »Wir sind immer besser und technisch perfekter geworden. Es wird immer mehr wie im Kino«, verspricht Magnifico.
Die Bandbreite der Filme von maximal fünf Minuten Länge ist groß: Es gibt die tragische Liebesgeschichte ebenso wie die Ganoven-Komödie, den Film über einen Toaster, der im wahrsten Sinne Anschluss sucht, oder über Fußball, eine makabre Story (»Blind Date«) und Streifen, die die Welt der Computerspiele aufgreifen: Da starten zwei Studentinnen - auf einer geteilten Leinwand sieht man parallel ihren Tagesablauf - mit gleicher Punktzahl in ihren Universitätstag, den nur eine als Gewinnerin beenden wird (»Ultimate University Action«).
Und da gibt es den jungen Studenten, der spielsüchtig ist, Realität und Fiktion nicht mehr trennen kann und dessen Leben von Spielsituationen und -figuren beherrscht wird (»Insane the game«). Die jungen Filmemacher der Uni - einige Externe sind ebenfalls mit Gastbeiträgen vertreten - sind allemal mit Phantasie und Kreativität an die Arbeit gegangen. Und offensichtlich auch mit Spaß. Den jedenfalls werden die Besucher des Ringlokschuppens garantiert haben.
Ihnen wird es auch obliegen, durch ihr Votum den traditionellen Publikumspreis, die »Ottavia«, für den besten Film, zu vergeben. Die Jury hat ihre Wahl schon getroffen. Noch aber bleibt sie geheim. Nach dem Filmabend, der von Nirma Schomeier und Andreas Liebold moderiert wird, darf übrigens getanzt werden.

Artikel vom 09.02.2007