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Kylies »Klamottenschau«

Minogues Kostüme stoßen in London auf viel Interesse

London (dpa). Die australische Pop-Ikone Kylie Minogue hat es nach knapp zwei Jahrzehnten Karriere ins Museum geschafft. Das Londoner Victoria&Albert-Museum zeigt von heute an eine Ausstellung über die 38-jährige Sängerin.

In »Kylie - The Exhibition« sind vor allem Bühnenkostüme zu sehen, aber auch andere Erinnerungsstücke - angefangen von der Latzhose, die Minogue 1988 in ihrer ersten Fernsehrolle trug, bis hin zu einem Dress in Leopardenprint, in dem sie gerade bei ihrer Comeback-Tour auf der Bühne stand.
Wegen der Ausstellung über eine Popsängerin musste sich das renommierte Museum bereits einige Kritik gefallen lassen. Die Kuratorin der Schau, Vickie Broackes, wies den Vorwurf, es handele sich nur um die »Klamottenschau eines Promis« jedoch zurück. »Wir haben schon viele Ausstellungen über zeitgenössische Kultur, Mode und Design macht. ÝKylieÜ bringt das alles zusammen.« Erklärtes Ziel ist es, auch jüngere Besucher wieder ins Museum zu locken. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Juni geöffnet. Das Interesse ist riesengroß: Obwohl der Eintritt nichts kostet, liegen bereits mehrere tausend Vorbestellungen vor.
Die Kostüme - zumeist in Kleidergröße 34 - stammen aus dem Privatbesitz der nur 1,55 Meter großen Sängerin. Zu sehen ist auch ein weißer Einteiler mit Kapuzenjacke, den Minogue im Video zu ihrem Welthit »Can't Get You Out Of My Head« trug. Die neuesten Stücke sind der Leopardendress von Dolce&Gabbana sowie ein pinkfarbenes Korsett von John Galliano. Beides trug die 38-Jährige, die am Wochenende durch die Trennung von ihrem Freund Olivier Martinez Schlagzeilen machte, bei der laufenden »Showgirl Homecoming«-Tour.
Der Großteil der Kostüme war 2005 bereits in der australischen Hauptstadt Melbourne zu sehen. Mit mehr als 500 000 Besuchern war dies eine der meistbesuchten Ausstellungen in der Geschichte Australiens. Nach London wird »Kylie - The Exhibition« auch in Manchester und Glasgow gezeigt.

Artikel vom 08.02.2007