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Betroffen: Schulpflegschaftsvorsitzender Thomas Wandersleb.

Komplizen droht Verweis vom Helmholtz

Direktor will heute erste Maßnahmen treffen - Eltern suchenKontakt


Bielefeld (hz). Sie haben den Raubüberfall auf sich selbst, 24 Mitschüler der Klasse 11c und Sportlehrerin Anna B. (26) mitgeplant - was mit den zwei 16 und 17 Jahre alten Schülern des Helmholtz-Gymnasiums und Komplizen der bewaffneten Maskenmänner geschehen soll, das will Schulleiter Gerd Kranzmann heute entscheiden. Als erste Maßnahme kann gegen die beiden Bielefelder Jugendlichen eine vorläufige Suspendierung vom Unterricht verhängt werden, sagte der Direktor.
»Dass wir reagieren, ist doch klar«, stellte Kranzmann gestern unmissverständlich klar, das Konsequenzen für die Komplizen des Überfalls folgen werden. Als besonders empörend empfindet der Helmholtz-Direktor, dass die beiden tatverdächtigen Schüler der Klasse 11c sich gestern mit ihren Mitschülern von Opferschutzbeauftragten der Kripo sogar noch beraten ließen. Gerd Kranzmann: »Das ist eine Frechheit!«
Was nach einer Suspendierung der Jugendlichen vom Unterricht folgt, muss die so genannte Teilkonferenz aus Direktor, Klassenlehrer der 11c und drei weiteren Pädagogen entscheiden. Das mögliche Maßnahmenpaket reicht von der Androhung der Entlassung vom Gymnasium über die Entlassung bis zum Verweis von allen öffentlichen Schulen.
Entsetzen und Unverständnis hat der inszenierte Raubüberfall bei den Eltern der knapp 1100 Helmholtz-Schüler ausgelöst. »Wir sind betroffen, dass so etwas passiert ist«, erklärte Schulpflegschaftsvorsitzender Thomas Wandersleb. Alle weiteren Maßnahmen unter anderem zur verstärkten Präventionsarbeit gegen Gewalt am Helmholtz-Gymnasium wolle man in engem Kontakt mit der Schulleitung angehen.

Artikel vom 08.02.2007