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Lisa Nowak hat drei Kinder.

Astronautin
lauert der
Rivalin auf

»Versuchter Mord«

Washington (dpa). In einem bizarren Beziehungsdrama bei der US-Weltraumbehörde NASA muss sich »Discovery«-Astronautin Lisa Nowak vor Gericht wegen versuchten Mordes an einer Rivalin verantworten.

Die Staatsanwaltschaft in Orlando (Florida) klagte die 43-Jährige gestern außerdem wegen versuchter Entführung, Körperverletzung und Beseitigung von Beweismitteln an. Aus Sorge um die Sicherheit des Opfers werde Nowak nicht gegen Kaution freigelassen, sondern bleibe in Untersuchungshaft, heißt es in dem Gerichtsbeschluss.
Die verheiratete Frau und Mutter von drei Kindern ist nach Angaben der Polizei in eine Dreiecksbeziehung mit dem NASA-Piloten William Oefelein und der US-Offizierin Colleen Shipman verwickelt. Nowak hat nach Angaben der Polizei versucht, in einem Parkhaus des Flughafens von Orlando mit Gewalt Kontakt zu ihrer Rivalin herzustellen, um sie zur Rede zu stellen.
Shipman gelang es jedoch, mit ihrem Fahrzeug aus dem Parkhaus zu flüchten und Hilfe zu holen. Bei der Angeklagten wurden unter anderem eine Perücke, ein Messer, eine Luftdruckpistole, Pfefferspray, ein Mantel, Wegbeschreibungen und E-Mails sichergestellt.
Nowak war im Juli 2006 gemeinsam mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord der »Discovery« für zwölf Tage ins All geflogen.

Artikel vom 07.02.2007