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Luxus-Hobby
FC Liverpool

714 Millionen Euro

London (dpa). Die englische Premier League wird immer mehr zum Luxus-Hobby milliardenschwerer ausländischer Investoren.

Gestern kauften die US-Unternehmer Geroge Gillet und Tom Hicks den englischen Fußball-Rekordmeister FC Liverpool für 714 Millionen Euro. Das Duo gewann den Bieterstreit gegen eine Investmentgruppe um Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Staatsoberhaupt von Dubai.
Liverpool ist nach Manchester United und Aston Villa bereits der dritte Premier-League-Club in amerikanischem Besitz. Mit dem FC Chelsea, der dem russischen Öl-Milliardär Roman Abramowitsch gehört, Portsmouth (Alexandre Gaydamak/Russland), Fulham (Mohamed Al Fayed/Ägypten) und West Ham United (Eggert Magnusson/Island) sind weitere vier Clubs ins ausländischer Hand.
Fleischfabrikant Gillet, dem der kanadische NHL-Eishockey-Club Montreal Canadiens gehört, und Hicks, Besitzer der Dallas Stars (NHL) und der Texas Rangers (Basketball), sorgten für Euphorie. »Das ist der Beginn einer Ära«, schwärmte Liverpools Vorstandschef Rick Parry. Im September wollen die »Reds« das Stadion an der Anfield Road, seit 114 Jahren ihre Heimat, verlassen. Für 327 Millionen Euro wollen Gillet und Hicks eine neue Arena bauen.
»Wir wollen die Stammspieler halten, Topstars verpflichten, aber auch auf die Jugend setzen«, kündigte Hicks an. Außerdem würden die neuen Besitzer 76 Millionen Euro der geschätzten 121 Millionen Euro Schulden begleichen.

Artikel vom 07.02.2007