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Gegen Atomausstieg -
das beweist Weitsicht

Wie soll die fehlende Energie ersetzt werden?

Deutsche Atomkraftwerke sollen eine Zukunft haben, fordert dieser Leser.Foto: dpa
Zum Thema Energieversorgung:
Unionsregierte Bundesländer haben zu Recht eine Initiative gegen einen Atomausstieg gestartet, weil die energiepolitischen Rahmenbedingungen sich deutlich verändert haben. Sie beweisen damit politischen Weitblick und wollen vermeiden, dass Deutschland sich in naher Zukunft ersatzweise mit Strom etwa aus französischen Kernkraftwerken zu von dort diktierten Preisen bedienen muss.
Um die Ausstiegspläne von SPD und Grünen zu verstehen, ohne Wenn und Aber in Deutschland alles abzuschaffen, was die Bezeichnung Atom beinhaltet, muss man die Welt der Rationalität und Logik verlassen. Tatsache ist, dass Frankreich und viele andere Staaten auf die friedliche Nutzung der Kernkraft setzen; allein Frankreich betreibt übrigens 51 Kraftwerke dieser Art.
Zudem sollten sich SPD und Grüne eindeutigen Fakten nicht verschließen: 2004 entsprach der Anteil der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken 27,5 Prozent, doch bis heute haben SPD und Grüne nicht geklärt, in welcher Form man 2021 den dann fehlenden Energiebedarf ausgleichen will.
Zur Sicherheit deutscher Atomkraftwerke haben Forscher aus Bochum und Bielefeld beigetragen. Die Halbwertzeit radioaktiver Stoffe ließe sich demnach extrem verkürzen, womit wiederum die Risiken atomaren Mülls erheblich vermindert würden. Castortransporte, Zwischenlager und Endlager könnten womöglich sogar überflüssig werden. Aus Atommüll ließe sich sogar konventionelle Energie gewinnen. Das alles könnte Deutschland als Entwickler und Exporteur zukunftsträchtiger Technologien stärken.
FERDINAND LINZ32389 Steinheim

Artikel vom 09.02.2007