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Menschen in
unserer Stadt
Klaus-Uwe Wittenbrock
Kommunalbeamter

Zwar ist er in Bielefeld geboren und aufgewachsen, hat in seiner Heimatstadt die Schule besucht und eine Verwaltungslehre absolviert, dennoch fährt er heute täglich 138 Kilometer nach Brackwede zur Arbeit - hin und wieder zurück. Klaus-Uwe Wittenbrock (51), im Bezirksamt zuständig für das Stadtbezirksmanagement, wohnt in Bissendorf in der Wedemark. Die tägliche Pendelei mit dem Zug macht ihm nichts aus. »Ich nutze die Zeit, um zu lesen und zu lernen.«
Nach Bissendorf hat es ihn der Liebe wegen verschlagen. Seit fünf Jahren ist Klaus-Uwe Wittenbrock verheiratet, seine Frau arbeitet im elterlichen Betrieb und kann daher nicht umziehen. Ein Job als Kommunalbeamter war in der Nähe nicht zu finden: »Überall werden Stellen abgebaut, keine Chance. Da habe ich mich eben fürs Pendeln entschieden«, sagt der agile Kommunalbeamte, der Brackwede aus dem »Eff Eff« kennt: »Mein Vater gehörte schließlich mehr als 50 Jahre dem Brackweder Stadtorchester an.« Das Tenorhorn des begeisterten Musikers hat einen Ehrenplatz im Heim von Klaus-Uwe Wittenbrock.
Während der Ausbildung bei der Stadt lernte er verschiedene Ämter kennen. Seine erste Planstelle bekam er im Sozialamt. »Damals hatte die Stadt noch eigene Heime auf Norderney und Wangerooge. Dorthin haben wir teilweise bis zu 1 000 Kinder geschickt. Das hat riesig Spaß gemacht, zumal man als Betreuer auch mal einige Tage mit an die Nordsee fahren konnte.«
Überhaupt liegt es dem 51-Jährigen, »immer mal wieder was Neues zu machen«. So gehörte er in seiner Bielefelder Zeit zu den Mitbegründern der Bürgerberatung, wechselte schließlich in dieser Funktion nach Brackwede und ist hier seit sechs Jahren im Stadtbezirksmanagement für Ferienspiele, Ausstellungen, Städtepartnerschaften und Sondernutzungen zuständig. »Eine reizvolle Aufgabe, zumal der Kontakt zu Menschen sehr viel Spaß macht.« Den hat er vor allem zu verschiedenen Künstlern, die er nach Brackwede holt. »Ein Job, der sich von reiner Verwaltungstätigkeit unterscheidet.«
Sportlich ist der ehemalige Jugendleiter des TuS Einigkeit und passionierte Bergwanderer gut drauf. »Zweimal die Woche besuche ich eine ÝMucki-BudeÜ.« Ulrich Hohenhoff

Artikel vom 08.02.2007