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»Doppelzüngigkeit«

Initiative kritisiert Leitung des Kirchenkreises


Bielefeld (WB). Die »Gemeinnützige Bürgerinitiative für den Erhalt der Paul-Gerhardt-Kirche« wirft Superintendentin Regine Burg vom Evangelischen Kirchenkreis Bielefeld vor, einen »positiven Dialog« über die Zukunft des Gotteshauses an der Detmolder Straße zu hintertreiben.
Die Initiative ist verärgert darüber, dass mit Burg zwar am 15. Januar ein Gesprächstermin über die Zukunft der Kirche für den 5. März vereinbart worden sei. Nur wenige Tage später, am vergangenen Sonntag, sei dann verkündet worden, dass bereits am 25. März zum letzten Mal ein Gottesdienst in der Kirche gehalten werde (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
»Das widerspricht nicht nur der Kirchenordnung, sondern auch den wiederholten Beteuerungen Pfarrer Menzels Anfang 2006, in der Kirche würden selbstverständlich solange Gottesdienste gefeiert, wie sie im Besitz der Gemeinde sei«, erklärte Hermann E. Geller im Namen der Initiative. Es sei der »Gipfel der Doppelzüngigkeit«, vor dem vereinbarten Treffen die Schließung der Kirche anzukündigen. »Schlimmer kann die innerkirchliche Gesprächskultur nicht beschädigt werden.«
Mit der Ankündigung der Schließung solle offenbar in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt werden, dass der Verkauf der Paul-Gerhardt-Kirche bereits vollzogen sei. Das treffe aber nicht zu. Die für Ende März geplante Einstellung der Gottesdienste bringe so gut wie keinen Spareffekt, zumal die Bürgerinitiative die Unterhaltskosten mittragen wolle.

Artikel vom 07.02.2007