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Anja Pärson holt die
Legende Stenmark ein

Alpin-WM: Gold für Außenseiter Staudacher

Anja Pärson: Luftsprung auf das goldene WM-Podest. Foto: dpa

Are (dpa). Schwedens Ski-Königin Anja Pärson setzte sich in ihrem Reich eindrucksvoll die Super-G-Krone auf, Nobody Patrick Staudacher eroberte wie aus dem Nichts den WM-Thron, und Maria Riesch war mit ihrem Platz im Gefolge zufrieden. Nach den Wetterkapriolen der vergangenen Tage wirbelten zwei Überraschungs-Sieger die Konkurrenzen bei den Super-G-Wettbewerben im schwedischen Are durcheinander.
Ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt landete Anja Pärson (Schwede) nach Formschwäche und Wettkampfpause mit ihrem feiernden Anhang ihren fünften WM-Titel vor Lindsey Kildow (USA) und Renate Götschl (Österreich). Maria Riesch verpasste durch einen leichten Fahrfehler das erträumte Podest deutlich, doch Rang zehn war für die lange verletzte Partenkirchenerin ein ordentlicher WM-Auftakt.
Sensationell holte sich der Italiener Staudacher bei den Herren den Titel vor Fritz Strobl (Österreich), der seine erste WM-Medaille gewann, und Bruno Kernen (Schweiz). Die deutschen Starter Stephan Keppler (Ebingen/37) und Johannes Stehle (Obermaiselstein/39) fuhren weit hinterher.
Während sich Schwedens Vorzeige-Skifahrerin Pärson nicht erklären konnte, warum sie zum fünften Mal einen WM-Titel feiern durfte und dadurch so viele Weltmeisterschaften gewann wie Legende Ingemar Stenmark, wusste Maria Riesch genau, wo sie bei ihrem besten Super-G-Resultat seit 14 Monaten Zeit liegen gelassen hatte. »Ohne meinen Fehler im oberen Streckenteil mehr drin gewesen wäre«, sagte die 22-Jährige, die nach zwei Kreuzbandrissen ihre Bestform noch nicht hat.

Artikel vom 07.02.2007