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Sturz in die
Katastrophe

Schneechaos 1978

ARD, 23.15 Uhr: Es war ein typisches Weihnachtstauwetter im Jahr 1978. Am Morgen des 28. Dezember lagen die Temperatur in ganz Deutschland bei etwa zehn Grad über Null.

Dann fielen am Mittag in Flensburg erst ein paar Regentropfen, dann Schneeflocken, und am Nachmittag und in der Nacht stürzten die Temperaturen um bis zu 30 Grad Celsius in die Tiefe. Bis zum Jahresende erlebte der Norden eine Schneekatastrophe, die Orte von der Außenwelt abschnitt, Verkehr und Stromversorgung lahm legte und 17 Menschen das Leben kostete. Was damals geschah, zeichnet der Film »Das Schneechaos 1978« nach.
Kinder erfrieren in selbstgebauten Iglus, Erwachsene in ihren Autos, die in Schneewehen stecken bleiben, Helfer werden von Panzern überrollt. Vieh stirbt qualvoll, hunderte Ortschaften bleiben für Tage komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Pumpen, elektrisches Licht, Elektroherde, Heizungen - nichts geht mehr. Vielfach wird Katastrophenalarm ausgelöst. Es spielen sich aber auch Szenen großer Hilfsbereitschaft und Solidarität ab. Der Film rekonstruiert die fast vergessene Katastrophe anhand der Erinnerungen von Betroffenen und Zeitzeugen mit Archivmaterial.

Artikel vom 07.02.2007