Die Einigung auf eine Verteilung der Kabinettsposten in einer palästinensischen Regierung der Einheit scheint wieder einmal ein Schritt zur Beruhigung der Lage in den Palästinensergebieten zu sein. Nach den Erfahrungen mit den blutigen Kämpfen im Gazastreifen, ausgerufenen und wieder gebrochenen Waffenruhen, ist jedoch Skepsis angebracht. Der Machtkampf zwischen Fatah und Hamas ist noch lange nicht beendet. Um die Lage der Palästinenser auf Dauer zu verbessern, müssten die rivalisierenden Gruppen sich endlich auf eine zukunftsfähige Politik verständigen. Das bedeutet in erster Linie, dass die Hamas die Existenz Israels anerkennen muss. Nur das kann sie aus der internationalen Isolation herausführen. Ob die Saudis, die sich durch die Einladung zu dem Versöhnungstreffen in Mekka in bisher nicht gesehener Intensität um eine Lösung des innerpalästinensischen Problems bemühen, Fatah und Hamas auf einen gemeinsamen Weg bringen können, bleibt abzuwarten. Sie werden auf jeden Fall alles daransetzen, wenigstens in Palästina wieder für Ruhe zu sorgen. Das Pulverfass Irak und die Krise um das iranische Atomprogramm bereiten dem konservativen saudischen Königshaus bereits genug Sorgen.Friedhelm Peiter
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