06.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Abschied genommen von Theo Fritzen

WESTFALEN-BLATT-Autor wurde 93 Jahre alt

Hagen (WB/rb). Theo Fritzen, langjähriger WESTFALEN-BLATT-Leitartikler ist gestern in seiner Heimatstadt Hagen beigesetzt worden. Theo Fritzen, Journalist alter Schule und Leitartikler.

Der über sechs Jahrzehnte in Nordrhein-Westfalen wirkende Journalist alter Schule war am 30. Januar im Alter von 93 Jahren verstorben. Bis ins hohe Alter blieb er der Leserschaft dieser Zeitung treu. Der Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse betrachtete die Auseinandersetzung mit der Tagesaktualität als stets treibende und geistig beweglich haltende Herausforderung.
1929 schrieb er als freier Sportjournalist seine ersten Zeilen. Nach Kriegsende wurde er - politisch unbelastet - Redakteur der Westfalenpost in Lippstadt, 1952 bereits deren Chefredakteur in Hagen. Nach leitenden Funktionen bei den Zeno-Zeitungen und den Westfälischen Nachrichten in Münster wechselte Fritzen von 1962 bis 1966 auf die journalistische Anbieterseite: Er war Regierungssprecher der damaligen CDU-Landesregierung unter Ministerpräsident Franz Meyers.
1967 kam Fritzen zum WESTFALEN-BLATT für kurze Zeit direkt nach Bielefeld als Ressortleiter Wirtschaft und stellvertretender Chefredakteur. Als Pressesprecher des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes folgte er zwei Jahre später der nächsten beruflichen Herausforderung, schrieb für das Landwirtschaftliche Wochenblatt und blieb zugleich mit seinem meist dienstags erscheinenden Leitartikeln dem WESTFALEN-BLATT mehr als 30 Jahre bis 2001 verbunden.
In Münster wurde er in den 1970-er bis 1990-er Jahren zum engsten Ratgeber, manche sagen zum »Alter Ego«, Constantin Freiherr Heeremans. Dessen Weg erst zum westfälischen, dann zum deutschen Bauernpräsidenten bereitete nach Heeremans eigener Darstellung Theo Fritzen ganz entscheidend mit.

Artikel vom 06.02.2007