Sittensen (dpa). Bei einem Blutbad in einem China-Restaurant im niedersächsischen Sittensen sind in der Nacht zu Montag drei Frauen und drei Männer erschossen worden. Noch rätselt die Polizei über die Hintergründe der Tat in Sittensen. Foto: dpa
Ein weiterer Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Nach unbestätigten Informationen handelt es sich um das Inhaber-Ehepaar sowie die Angestellten des Restaurants. Die Hintergründe der Bluttat seien noch völlig unklar, sagte ein Polizeisprecher. Zu Spekulationen um einen Überfall chinesischer Mafiabanden, den so genannten Triaden, wollte die Polizei keine Stellung nehmen. Das Verbrechen wurde nach Polizeiangaben von einem 47-Jährigen entdeckt, der kurz nach Mitternacht seine Frau von der Arbeit in dem Restaurant abholen wollte. Der Mann fand die Erschossenen. Unter den Opfern befand sich auch seine Frau. Die Getöteten waren gefesselt und lagen in unterschiedlichen Räumen des Restaurants im ersten Obergeschoss eines Geschäftshauses in der Innenstadt von Sittensen (Kreis Rotenburg/Wümme). Der durch Schüsse lebensgefährlich Verletzte wurde noch am Tatort von Notärzten behandelt. Sein Zustand wurde als sehr kritisch beschrieben. Ob es sich bei der Bluttat um ein Familiendrama, einen Überfall oder einen gezielten Anschlag chinesischer Mafiabanden handelt, mochte die Polizei zunächst nicht bewerten. »Wir versuchen immer noch, uns einen Überblick zu verschaffen«, sagte ein Polizeisprecher. Bislang sei das China-Restaurant in keiner Weise bei der Polizei auffällig geworden. Noch in der Nacht hatten Kriminalbeamte der örtlichen Polizei und des Landeskriminalamtes die Untersuchung des Tatortes aufgenommen. In die Ermittlungen wurden inzwischen Spezialisten des Bundeskriminalamtes (BKA) eingeschaltet. Parallel dazu sucht die Polizei sämtliche Gäste, die das China-Restaurant am Sonntagabend besucht haben. Zugleich fragt sie nach verdächtigen Beobachtungen und insbesondere nach Fahrzeugen sowohl in Sittensen als auch auf der nahe gelegenen Autobahn 1 (Hamburg-Bremen). Das China-Restaurant befindet sich in der Nähe zur Auffahrt Sittensen der A1.
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