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Zu zweit in gläserner Zigarre

Rinspeed stellt visionäres Fahrzeug auf Genfer Autosalon vor

Ein fahrbereites »gläsernes« Fahrzeug zum Firmenjubiläum.

Auto-Visionär Frank M. Rinderknecht aus der Schweiz hat zum 30-jährigen Bestehen seines Unternehmens mit den Experten der Bayer MaterialScience in Leverkusen eine vollkommen transparente Karosserie entwickelt.Ê
Die Rinspeed-Kreation »eXasis« wird der Weltöffentlichkeit erstmals auf dem Automobilsalon Genf (8. bis 18. März ) präsentiert - 40 Jahre, nachdem Bayer 1967 das erste »Ganz-Kunststoff-Auto« der Welt, den »K67«, vorstellte.
Für die Durchsichtigkeit sorgen in erster Linie die Kunststoff-Experten mit ihrem Polycarbonat-Werkstoff Makrolon, dem Kern des »eXasis«.Ê Frank M. Rinderknecht: »In dieserÊ ätherischen Transparenz wird für mich der eigentliche Spirit des ÝeXasisÜ sichtbar: Aus Geist wird Materie, aus Visionen ein handfestes Auto. Und der ÝeXasisÜ scheint denn auch noch nicht ganz in unserer materiellen Welt angekommen zu sein.«
Ê Die insektenartige, gelb schimmernde Karosserie mit den freistehenden Rädern wirkt wie ein Mix aus den legendären Auto-Union-Rennfahrzeugen der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts sowie einem Off-Road-Vehikel und bietet zwei Passagieren auf eigens in Zusammenarbeit mit Recaro kreierten Sitzen hintereinander Platz.Ê
Die Neuinterpretation der oft zitierten Zigarren-Form findet den krönenden Abschluss in einem Heck mit integriertem Ventilator sowie eingepasstem und poliertem Remus-Auspufftopf.
Und dann: freier Durchblick auf den kompakten Zwei-Zylinder-Weber-Motor mit einem Hubraum von 750 Kubikzentimetern und 150 PS, der - äußerst ungewöhnlich - über dem Getriebe thront.
Ein technischer wie optischer Leckerbissen sind die beiden transparenten Anzeige- und Funktions-Displays, die beidseitig im Sichtfeld des Fahrers zu schweben scheinen. Per Berührung lassen sich darüber Fahrzeugfunktionen anzeigen und steuern.
Jedes der Touchpanels besteht aus einem transparenten CD/DVD-Rohling aus Makrolon,Ê der mit elektrisch leitfähigem Baytron von H.C. Starck zur Auslösung der Schaltfunktionen beschichtet ist. Entwickelt wurden die Displays vom Schweizer Sicherheits- und Schließsystem-Spezialisten Kaba. Selbstverständlich also, dass auch das personalisierte Zutrittssystem zum Wagen hier integriert ist.

Artikel vom 10.03.2007