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Der Fußgängerschutz kommt bei Geländewagen zu kurz


Jahr für Jahr sterben europaweit etwa 7000 Fußgänger bei Kollisionen mit Autos. Um diese Zahl zu senken, ist der Fußgängerschutz wesentlicher Bestandteil des europäischen Crashtestprogramms Euro NCAP. Eine Analyse des ADAC zeigt jedoch, dass von den Herstellern noch zu wenig getan wird, um Fußgänger vor schweren, oft sogar tödlichen Verletzungen zu schützen. Vor allem in der Klasse der Geländewagen (SUV) gibt es überwiegend schlechte Ergebnisse.
Dies trifft besonders auf Fahrzeuge von mehr als 2,5 Tonnen zu, da diese Fahrzeuge von der Prüfung des Fußgängerschutzes im Rahmen des europäischen Zulassungsverfahren befreit sind. Kein Wunder also, dass von zehn untersuchten SUV die Hälfte nur einen Stern bekommt, zwei weitere, der Hyundai Santa Fe und der Jeep Grand Cherokee gar keinen. Mit dem Nissan Pathfinder gibt es lediglich ein Fahrzeug, das mit 18 Punkten immerhin ganz nahe an drei Sterne herankommt.
Etwas besser sieht bei den SUV unter 2,5 Tonnen aus. Hier hat es der Toyota RAV 4 auf drei von vier möglichen Sternen gebracht.
Besonders kritisch bei allen Off-Roadern: der Aufprallbereich in Hüfthöhe. Die seit 2005 bestehende Norm schreibt in diesem Punkt keine Belastungswerte vor, obwohl er am zweithäufigsten Verletzungen bei Fußgängern bewirkt.ÊUm bei künftigen Modellen die Verletzungsschwere bei Unfällen von Autos mit Fußgängern zu mildern, fordert der ADAC unter anderem, die ÊScheibenwischer in geschützte Bereiche zu verlegen (A-Säule) sowie nachgiebige Stoßfänger, die das Bein des Unfallopfers sowohl am Unter- als auch am OberschenkelÊschonen. Auch eine Energie absorbierende Gestaltung der vorderen Haubenpartie und weiche Oberflächen der Motorhaube seien notwendig.

Artikel vom 10.03.2007