06.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Letzte Ehre für Raciti

Italien kämpft gegen die Gewalt im Fußball


Catania (dpa). Italiens Regierung hat nach den Fußball-Krawallen in Catania hart durchgegriffen. »Es wird keine Spiele mehr mit Publikum in Stadien geben, die nicht den Sicherheitsvorschriften entsprechen«, sagte Innenminister Guliano Amato gestern Abend nach einem Krisengipfel mit dem Fußballverband und dem Nationalen Olympischen Komitee in Rom. Staatssekretär Enrico Letta kündigte eine Gesetzesvorlage zur Sicherheit in den Stadion an, über die morgen beraten werden soll.
Bei einer bewegenden Trauerfeier in Catania erwiesen gestern zehntausende Menschen dem bei gewalttätigen Ausschreitungen nach dem sizilianischen Fußball-Derby getöteten Polizisten Filippo Raciti die letzte Ehre. »Ich hoffe, sein Tod verändert etwas«, sagte die Witwe Marisa Raciti. Innenminister Giuliano Amato und Sportministerin Giovanna Melandri sprachen ihr Beileid aus. Papst Benedikt XVI. hatte ein Beileidstelegramm geschickt und verurteilte »jede Form von Gewalt, die das Fußballspiel beschmutzt.«

Artikel vom 06.02.2007