Bielefeld (WB-wjö). Trotz intensiver Vorbereitung verpatzte Arminia II den Rückrundenstart in der westfälischen Oberliga. Nur 2:2 beim Rangdreizehnten RW Ahlen II. »Wir haben zwei Punkte liegen lassen«, moniert Trainer Dr Jörg Weber.
Ausgerechnet Kapitän Pascal Formann und Abwehrchef Nils Fischer leiteten mit ihren individuellen Fehlern den 0:2-Rückstand ein. Keeper Formann hielt seine Zunge nicht im Zaune, beleidigte den Schiri-Assistenten und hatte dabei Glück, dass ihm der gut zuhörende Referee Bremkens aus Recklinghausen nicht den roten Karton unter die Nase hielt. Dennoch blieb die verbale Entgleisung nicht ohne Folgen. Ufuk Basdas hämmerte den fälligen Freistoß aus fünf Metern ins Netz. Von Nils Fischers Ausrutscher vor dem eigenen Strafraum profitierte Ahlens Youngster Marco Reus. Er bedankte sich für dieses »Geschenk« mit dem völlig überraschenden 2:0. »Damit wurde der bisherige Spielverlauf unnötig auf den Kopf gestellt«, ärgert sich auch Teamchef Hans Scholz. Coach Weber spricht von einem »total versauten Sonntag« und moniert bei einigen jungen Spielern »Profi-Allüren«, die ihm gewaltig gegen den Strich gehen. Ausdrücklich nimmt er den ehemaligen Nationalspieler Tobias Rau aus. »Vor seinem Engagement kann ich nur den Hut ziehen.« Die Arroganz einiger Pseudo-Profis will sich Arminias Amateurtrainer aber nicht länger gefallen lassen. Deshalb sucht Weber in dieser Woche das Gespräch mit Thomas von Heesen. »Ich weiß um die momentanen Probleme im Bundesligakader. Aber derzeit ist bei uns außer Rau und mit Abstrichen Danneberg niemand dabei, der den Profis weiterhelfen könnte.« Die Ursache für die Krise sieht Weber in den momentanen Vertragsverhandlungen. »Einige Spieler werden von ihren Beratern verrückt gemacht. Deshalb haben sie den Kopf nicht frei.« Das Fazit des »Doktors«: »Wir können uns nur selber schlagen. Und das haben wir in Ahlen getan.«
Drucken