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Kirche äußert
sich zur MVA

Synode tagt am nächsten Freitag

Kreis Paderborn (WV). Der Evangelische Kirchenkreis Paderborn wächst: Durch beständigen Zuzug im Raum Paderborn und traditionell hohe Kirchenverbundenheit in den Kreisen Paderborn und Höxter stellt sich hier die Situation anders dar als in vielen anderen Kirchenkreisen Westfalens. Die Kircheneintritte bleiben konstant, die Austritte erreichten 2005 den niedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Dennoch: Die demographische Entwicklung, die schlechte Lage des Arbeitsmarktes und die aktuelle Steuerpolitik wirken sich auch auf die Finanzen des Kirchenkreises Paderborn aus. Hinzu kommt die an vielen Stellen geringer ausfallende öffentliche Förderung. Auch bei den evangelischen Christen der Kreise Paderborn und Höxter muss gespart werden.
Wie das gehen kann, berät am Freitag, 9. Februar, die Synode des Kirchenkreises. Das rund 120 Mitglieder starke Parlament, das mehr als 84 000 Protestanten der Region vertritt, tagt öffentlich von 9 bis etwa 17 Uhr im Paderborner Matthäus-Gemeindezentrum am Rotheweg 63. Auf der Tagesordnung stehen Berichte zur Finanzlage, Nachwahlen für verschiedene Gremien sowie eine Stellungnahme zur geplanten Müllverbrennungsanlage (MVA) in Paderborn-Mönkeloh. An zentraler Stelle ist eine Diskussion um die zukünftigen Prioritäten des Kirchenkreises geplant. Der Fokus liegt dabei auf den übergemeindlichen Aufgaben, etwa in den Bereichen Bildung, Jugend, Diakonie, Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene, Seelsorge sowie Leitung und Verwaltung. Hier soll beschlossen werden, welche Aufgaben gestärkt und welche erhalten bleiben und wo Anpassungen an neue Erfordernisse vorgenommen werden müssen. Auch die Kirchengemeinden arbeiten derzeit an eigenen Konzeptionen und der weiteren Fokussierung ihrer Aufgaben, über diesen Prozess wird informiert.

Artikel vom 06.02.2007