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Rosa Spielzeugauto fürs PrinzesschenBaby-Born bekommt ein Brüderchen
Es gab eine Zeit, da sollten Jungs möglichst häufig auch mit Puppen spielen -Êund Mädchen mit der Modelleisenbahn. So jedenfalls wollten es die Eltern, die Machos ebenso abscheulich fanden wie zickige Prinzesschen.
Diese Zeit scheint vorbei zu sein. Während Hellblau und vor allem Rosarot bei den Kleidern aus der Mode gekommen sind, setzen immer mehr Hersteller auf die geschlechterspezifischen Signalfarben.
»Prinzessinnen wollen angemessen reisen«, heißt es in der Pressemitteilung, mit der die zur Simba-Dickie-Gruppe gehörende Firma BIG auf der Spielwarenmesse in Nürnberg ihren neuen rosaroten Bobby-Car angekündigt hat. Wer lieber in den Sattel steigt, für den hält das gleiche Unternehmen alternativ auch ein Schaukelpferd bereit -Ênatürlich ebenfalls in Pink.
Natürlich trägt auch die Baby-Born-Puppe von Zapf am liebsten ein rosa Kleidchen. Selbstverständlich sind auch Baby Borns neues Pferdchen, dessen Stall und die Kutsche, die in diesem Jahr als Neuheiten in die Spielzeugläden kommen werden, in rosa Farbe getaucht. Für Ausgleich sorgt Zapf in anderer Weise: Erstmals wird es vom Herbst an auch einen Baby-Born-Jungen geben. Er kann Brei essen, trinken, baden, weinen, vor Vergnügen quietschen und in die Windeln machen -Ê ganz wie seine Schwester. In einem allerdings unterscheidet er sich: Als Junge trägt Baby Born natürlich einen himmelblauen Strampler.
Auch wenn andere Hersteller dezenter bei der Farbwahl vorgehen, so kreieren doch auch sie wieder öfter spezielle Spielzeuge für Jungen oder Mädchen. So setzt nicht nur der Plüschhersteller Steiff mit einer neuen Kleinserie auf die besondere Mädchenliebe für Feengestalten.
65 Prozent der Kinder, die mit Playmobil spielen, sind Jungen. Ihr Anteil war schon mal größer. Um die Mädchen zu ködern, ist Playmobil bei einigen Sets zeitweise sogar von der Farbe Blau zu Rosa übergewechselt. Bernhard Hertlein

Artikel vom 10.02.2007