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Deutsche träumen von Rente mit 58


Köln (dpa). Die Rente mit 67 wird nach einer Umfrage von den Deutschen mit großer Mehrheit abgelehnt. 73 Prozent der befragten Erwerbstätigen sprachen sich in einer Umfrage im Auftrag des Versicherungskonzerns Axa gegen ein Anheben der Altersgrenze aus.
Am liebsten würden die heute Erwerbstätigen der Umfrage zufolge mit 58 in Rente gehen. Selbst erwarten sie, das Berufsleben mit 63 zu beenden. Mit 64 soll spätestens Schluss sein.
»Die Menschen in Deutschland wünschen sich, dass sie ganz früh in Rente gehen und dann ganz lange eine ganz hohe Rente beziehen«, fasste Prof. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Instituts für Finanzwirtschaft in Freiburg, die Ergebnisse zusammen. »Finanzierbar ist das nicht, jedenfalls nicht aus der Gemeinschaftskasse.«
Die heute Erwerbstätigen wollen den Ruhestand noch knapp zehn Jahre richtig genießen: Sie wollen reisen, Sport treiben, ihren Interessen nachgehen. Erst dann, mit 71 bis 75 Jahren, rechnen sie damit, sich alt zu fühlen.
Raffelhüschen zufolge ist die Rente sicher. Nur werde sie wesentlich geringer ausfallen, als sich die Leute das wünschten.
Mit ein wenig mehr Geld können die 20 Millionen heutigen Rentner rechnen: Erstmals seit vier Jahren wird es keine Nullrunde geben. Denkbar sei eine Erhöhung von bis zu 0,5 Prozent, sagte CDU-Rentenexperte Peter Weiß.

Artikel vom 07.02.2007