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»Höflich den Hut ziehen?«

RAF-Täter vor Freilassung: »Minus« den Opfern


Zu dem Beitrag »Mohnhaupt und Klar hoffen auf Freiheit«:
Es ist mit normalem Menschenverstand nicht zu fassen: Zwei Terroristen und fünffache Mörder, die zu fünfmal lebenslang verurteilt sind, sollen frei kommen. Das ist unser Rechtsstaat: Nach einem »öffentlichen Beichtritual« sollen Brigitte Mohnhaupt und Christian Klar in die Freiheit entlassen werden. Die Richterschaft und gegebenenfalls auch der Bundespräsident müssen den Angehörigen der Mordopfer einmal erklären, was eine »günstige Prognose« ist und was in diesen Fällen »zur Bewährung entlassen« bedeutet.
Wie sollen die Angehörigen sich gegenüber den Tätern verhalten, wenn sie ihnen demnächst womöglich auf der Straße begegnen? Sollen die Männer etwa höflich den Hut ziehen und die Frauen freundlich winkenÉ? Mohnhaupt und Klar werden sicherlich auf Steuerzahlerkosten psychologisch betreut, doch um die »hinterbliebenen Angehörigen« wird sich von Staatswegen kein Psychiater, Gutachter oder Richter kümmern. Zudem wird den Tätern ja wohl eine Wohnung zugewiesen, sie bekommen womöglich Sozialhilfe und hätten dann bis an ihr Lebensende keine Sorgen mehr. Trauriger »Rechtsstaat«: ein »Plus« den Tätern - ein »Minus« den Opfern!
KLAUS GÜTH33332 Gütersloh

Artikel vom 09.02.2007