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E.ON-Mitarbeiter in OWL
fürchten um ihre Jobs

Regionale Umstrukturierung - neue Offerte an Endesa

Düsseldorf/Paderborn/Herford (WB). Die regionale Umstrukturierung des Energiekonzerns E.ON könnte für Ostwestfalen gravierende Folgen haben. 430 Mitarbeiter in Paderborn und 600 in Herford fürchten um ihre Arbeitsplätze. Den Städten könnten Einbußen in Millionenhöhe entstehen.

Anlass ist die Neugründung der E.ON-Tochter »E wie einfach Strom & Gas GmbH«, die nach eigenen Angaben die regionalen Strom- und Gasanbieter im Schnitt um fünf bis sechs Prozent unterbieten will. Damit erwächst dem heimischen Energieversorger E.ON Westfalen Weser (EWW) ein Konkurrent im eigenen Haus.
Welche Tragweite dieser Markteintritt tatsächlich hat, wird sich voraussichtlich in den nächsten Wochen abzeichnen. Momentan sei es noch zu früh, über personelle Konsequenzen zu sprechen, sagt EWW-Sprecher Meinolf Päsch.
Der Umbau der Regionalstruktur soll bis Mitte 2008 abgeschlossen sein. Ziel ist es, die sieben Regionalversorger des Konzerns (E.ON edis AG, Westfalen Weser, Bayern, Hanse, Avacon, Mitte, Thüringer Energie) in Holdings mit jeweils drei Gesellschaften für den Netzbetrieb, den Reparatursektor und die Betreuung industrieller Großkunden umzuwandeln.
Im internationalen Geschäft will E.ON unterdessen weiter wachsen. Der Energiekonzern bietet nunmehr 41 Milliarden Euro für den spanischen Konkurrenten Endesa, dessen Übernahme im Frühjahr abgeschlossen werden soll.
Durch den Zusammenschluss von E.ON und dem größten spanischen Stromanbieter Endesa würde einer der größten Energiekonzerne der Welt mit mehr als 50 Millionen Kunden in Europa, Süd- und Nordamerika entstehen.

Artikel vom 05.02.2007