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Müller und Korte
binden Sack zu

Handball: TSG schlägt Riemke 35:30

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Drei vergebene Siebenmeter, drei Holztreffer, eine Reihe ausgelassener »Hundertprozentige«: Obwohl die Angriffseffektivität der TSG Altenhagen-Heepen nicht berauschend war und der SV Teutonia Riemke sich am Samstag mit allen Mitteln gegen den drohenden Abstieg aus der Handball-Oberliga stemmte, genügte eine wenig ansehnliche Leistung, um den Gegner mit 35:30 (16:15) in die Schranken zu weisen. »Vielleicht einen Tucken zu hoch,« räumte TSG-Trainer Jörg Harke ein.

Ein Vater des Erfolges war mit 21 Paraden der in der 21. Minute ins Tor gewechselte Pascal Welge, der so manchen Fauxpas seiner Vorderleute wieder reparierte.
Bis zum 9:9 (20.) hatte Johann-David Starck bereits fünfmal eingenetzt. Nachdem Florian Korte mit seinem fünften Versuch seinen ersten Treffer markierte (10:11, 21.), bahnte sich das Happyend an. Denn in zwischenzeitlich dreifacher Überzahl erhöhten die Bielefelder auf 14:12 (Rethmeier, 26.) und ließen sich die Führung nicht mehr abnehmen.
Dass da der Vierte gegen den Vorletzten spielte; dieser krasse tabellarische Unterschied war über weite Strecken nicht auszumachen. Mit entsprechenden Unmutsbekundungen quittierten die Zuschauer in der Sporthalle Heepen das fehlerreiche Bielefelder Spiel. »Wir haben uns lange schwer getan,« räumte Jörg Harke ein, »von einem geordneten Spielaufbau war bei beiden Mannschaften nichts zu erkennen.« Dazu trugen freilich auch die Referees George/Thamm bei, deren wirre Pfiffe hüben wie drüben fragende bis wütende Blicke ernteten. Irgendwann war's ob der Vielzahl aber nur noch lustig.
Die entscheidende Phase wurde nach dem 19:18 eingeläutet, als sich nacheinander Marcel Müller und Florian Korte ein Privatduell mit Riemkes Abwehr lieferten; zugunsten der Bielefelder Rückraumspieler. Vier Müller-Treffer in vier Minuten brachten das 23:20 (45.), Korte legte fünfmal in Folge nach zum 28:23 (50.).
Harke meinte bei seiner Crew »ein leichtes Motivationsproblem« auszumachen. »Nach der Niederlage gegen Jöllenbeck haben einige wohl die Saison abgehakt, registrierte er »Defizite. Da wird ein Schritt zu wenig gemacht, in der Abwehr nur gerutscht und nicht aggressiv nach vorne gegangen. Wir müssen sehen, dass wir aus diesem kleinen Loch wieder rauskommen.«
Kapitän Carl-Moritz Wagner, dessen Vertragsverlängerung unmittelbar bevorsteht, hakte die Punkte 19 und 20 sofort ab. »In der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf gut angenommen und standen in der Abwehr besser. Das war war ein Pflichtsieg gegen eine unangenehm zu spielende Mannschaft. Wir wollen die Saison ordentlich zu Ende bringen.«
TSG Altenhagen-Heepen: Knop/Welge - Wagner (3), Starck (7/1), Korte (7), Glüer (n.e.), Müller (6/1), Limbach (3), Werner (3), von Hollen (2), Rethmeier (4).
Erfolgreichster Riemer Werfer: Gädtke (12/7).
Der Spielfilm: 2:1 (4.), 5:6 (11.), 8:9 (19.), 11:12 (22.), 14:12 (26.), 16:15 (30.), 18:15 (33.), 19:18 (38.), 21:18 (40.), 24:20 (45.), 28:23 (50.), 28:26 (53.), 31:26 (55.), 33:28 (58.), 35:30 (60.).
Zeitstrafen: TSG 18 Minuten - Riemke 22 Minuten.
Rote Karten: Rethmeier (53.), Schröder (58.).

Artikel vom 05.02.2007