05.02.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kreativ sein mit Händen und Füßen

Beate Maria Schmidt zeigt »Action-Painting« für den guten Zweck

Quelle (sw). Kunst in Verbindung mit Techniken der Selbstverteidigung - diese ungewöhnliche Kombination beherrscht Beate Maria Schmidt. Sie zeigte am Samstag im »Schlichte Hof« in Quelle ein so genanntes »Action-Painting«.

Die 49 Jahre alte Künstlerin aus Quernheim im Kreis Herford gestaltete vor kleinem Publikum ein Bild, ohne vorher zu wissen, was hinterher dabei herauskommen würde. Dabei bezog sie die Gäste aktiv mit ein, ließ sich zum Beispiel von ihnen die Farben auswählen oder nahm eine Serviette entgegen, um einen Vogel zu formen und dem Bild zuzufügen. Das Werk wird jetzt versteigert, der Erlös kommt der Kinderkrebsklinik Bethel zugute.
Mit Pinseln malt Beate Maria Schmidt wenig. Sie benutzt Hände und Füße, um die Acrylfarben auf die Leinwand zu bringen. Und andere Materialien. Von »Schlichte Hof«-Chef Bernhard Kampmann bekam sie eine Hand voll Thymian gereicht, die sie sogleich verwendete.
Kampmann meinte am Ende, ein auf den »Schlichte Hof« abgestimmtes Werk zu sehen. Er glaubte, den westfälischen Torbogen zu erkennen und Sektgläser, die die Gastlichkeit symbolisieren. Daher gab er auch gleich das erste Gebot ab: 150 Euro. Bis zum 18. Februar können Kunstfreunde nun mitbieten.
Besucherin Beate Wimmer fühlte sich beim Anblick des fertigen Bildes nicht an den »Schlichte Hof« erinnert, sondern an Motorbootfahrten, die sie mit ihrem Mann von Minden nach Travemünde unternahm. »Man sollte nicht zu viel hineindenken«, betonte die Künstlerin. Sie allerdings hatte bei ihrer Arbeit doch wohl das Queller Restaurant im Hinterkopf, ziert doch schließlich in grüner Farbe die große Zahl »515« das Bild. Schmidt: »Zwischen 1492, als das Haus entstanden ist, und dem Jahr 2007 liegen 515 Jahre.«
Weitere Werke der Künstlerin sind bis zum 18. Februar im »Schlichte Hof« zu sehen.

Artikel vom 05.02.2007