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KommentarMerkel in Nahost

Gute Voraussetzungen


Ob Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer halbjährigen Amtszeit als EU-Ratspräsidentin ihrem ehrgeizigen Ziel näherkommt, Frieden im Nahen Osten zu schaffen, steht in den Sternen. Doch der Zeitpunkt scheint günstig, und die deutsche Regierungschefin geht den einzig richtigen Weg, dies zu erreichen.
Sie hat das Nahost-Quartett aus EU, den USA, der UNO und Russland wiederbelebt, nachdem diese dem gefährlichen Treiben im Nahen Osten monatelang tatenlos zugesehen haben. Auch setzt sie auf die Hilfe der arabischen Nachbarn, ohne die eine Lösung nicht möglich ist. Ohne Unterstützung Ägyptens wird es nicht gelingen, die untereinander verfeindeten Palästinensergruppen wieder zusammenzubringen - Voraussetzung dafür, dass es überhaupt zwischen Israelis und Palästinensern vorangeht.
Bis zu einem Frieden in Nahost ist es noch ein weiter Weg. Doch wenn es Merkel schafft, alle ins Boot zu holen, ist dies eine entscheidende Etappe. Ohne die USA wird es nicht gehen, sie haben großen Einfluss auf Israel. Und Deutschland hat momentan großes Ansehen in der arabischen Welt. Das ist doch eine gute Ausgangslage. Dirk Schröder

Artikel vom 05.02.2007