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Schweinepest: Tierarzt Schmack kämpft weiter


Von Hubertus Hartmann
Paderborn (WB). Weil das Land Nordrhein-Westfalen ihn (erfolgreich) auf 1,4 Millionen Euro Schadenersatz verklagte, hat der Delbrücker Tierarzt Dr. Karl-Heinz Schmack den zuständigen Ministerialrat Friedhelm Jaeger wegen Prozessbetruges angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Paderborn stellte das Verfahren jedoch wegen angeblicher Verjährung ein. Zudem könne »eine Täuschungshandlung nicht festgestellt werden«.
Das Land sieht in Schmack den Hauptschuldigen an der Verbreitung der Schweinepest in Ostwestfalen-Lippe. 1996 fielen der Seuche 58 000 Tiere zum Opfer, den Gesamtschaden beziffert das Land auf 7,7 Millionen Euro.
Diese Kosten, so rechnet Schmacks Anwalt Dr. Burkhard Oexmann vor, habe sich das Land allerdings durch eine drastische Beitragserhöhung in der Seuchenkasse längst wiedergeholt. Weitere 4,5 Millionen Euro habe die EU gezahlt. Dem Land sei also definitiv kein Schaden entstanden, deshalb handle es sich bei der zusätzlichen Forderung gegen seinen Mandanten um Betrug.
Wegen der Einstellung des Verfahrens gegen Ministerialrat Jaeger hat Oexmann Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm eingelegt.

Artikel vom 03.02.2007