Düsseldorf (dpa). Fünf Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds hat sich das Falschgeld-Aufkommen in Nordrhein-Westfalen verringert.
Die Zahl der »Blüten« hatte sich nach der Euro-Einführung zunächst fast verfünffacht, berichtete das Landeskriminalamt NRW am Freitag. Inzwischen sei ihre Zahl von 22 400 im Jahr 2003 um 45 Prozent auf 12 300 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das Niveau liegt allerdings leicht über dem, was die Fälscher zu D-Mark-Zeiten in Umlauf gebracht haben. Für die Kriminellen ist es nach wie vor sehr leicht, Falschgeld in Umlauf zu bringen: In neun von zehn Fällen werde die »Blüte« beim Bezahlen zunächst nicht erkannt. Die »Blüten« von oft hoher Qualität kämen aus Fälscher-Werkstätten in Süd- und Osteuropa. Mehrere Werkstätten seien im vergangenen Jahr grenzübergreifend von der Polizei trockengelegt worden. In Deutschland sind nach LKA-Angaben besonders viele »falsche Fuffziger« im Umlauf. Die Bundesbank gibt 2010 neue Euro-Noten mit verbesserten Sicherheits-Merkmalen heraus. Die Bürger sollten den Euro-Scheinen weiterhin Aufmerksamkeit beim Bezahlen widmen. »Aktuell kommen auf etwa 10 000 Bundesbürger rund fünf gefälschte Banknoten«, sagte Hans Peter Weser, Präsident der Hauptverwaltung Düsseldorf der Deutschen Bundesbank. Deutlich gestiegen ist in NRW die Zahl der Geldwäsche-Verdachtsfälle. In den vergangenen fünf Jahren nahm sie um 45 Prozent auf 2160 Anzeigen zu. Bei jedem dritten Fall, den die Banken den Ermittlern melden, komme tatsächlich eine Straftat ans Licht, sagte LKA-Direktor Wolfgang Gatzke. Nach wie vor werden in den Filialen der Bundesbank täglich D-Mark-Bestände eingetauscht. Die Bundesbankler vermissen bundesweit noch 14,4 Milliarden D-Mark, davon 87 000 Tonnen Münzgeld. Im Ruhrgebiet sei unlängst ein Student erschienen, der auf einen DM-Schatz in einem alten Sofa gestoßen war, das er an einem Waldrand entdeckt hatte. Im vergangenen Jahr sei bundesweit Bargeld im Wert von 344 Millionen D-Mark abgegeben worden.
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