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Klärwerk Sennestadt:
auffällige PFT-Werte

Trinkwasserbrunnen in der Windflöte beprobt


Senne/Sennestadt (WB). Das Umweltamt untersucht die heimischen Klärwerke auf PFT (Perfluorierte Tenside), die in Verdacht stehen, erhebliche Gesundheits- und Umweltrisiken zu verursachen. Bei den Klärwerken sei das Sennestädter Einzugsgebiet auffällig, teilte die Stadt am Freitag mit. Hier war der Schwellenwert, der bei Trinkwasser gilt, überschritten.
Der zweite Untersuchungsschwerpunkt liegt im Bereich der Rieselfelder. Anhand der Abwässer, die im Industriepark in den Reiherbach geleitet wurden, zeigte sich, dass es dort mindestens einen PFT-relevanten Betrieb gibt. Die Mitarbeiter von Umweltamt und Bezirksregierung entnahmen Proben an zehn Grundwassermessstellen, wobei die Ergebnisse schwankten. Erst Mitte Februar liegen alle Resultate vor, dann kann eine Bewertung erfolgen.
Bereits am 9. Februar wird mit den Ergebnissen von vier Proben aus Trinkwasserbrunnen östlich der Windflöte und am Rosenweg gerechnet. Die Wahrscheinlichkeit, hier Werte über dem für Trinkwasser empfohlenen Grenzwert zu finden, sei nicht ausgeschlossen, aber auch nicht besonders hoch, so das Umweltamt. Den Bewohnern wurde geraten, bis zum endgültigen Ergebnis vorsorglich anderes Trinkwasser zu konsumieren. Zusätzlich will das Umweltamt vom 5. Februar an fünf Bodenproben auf landwirtschaftlich genutzten Flächen der Rieselfelder nehmen. Näher untersucht wird auch noch das Gewerbegebiet zwischen der Autobahn 2 und Lämershagener Straße. Hier wurden bereits zehn unter Umständen betroffene Betriebe kontaktiert.

Artikel vom 03.02.2007