Von Peter Monke und Lars Rohrandt (Fotos) Sennestadt (WB). Die Mitarbeiter der Verwaltung im Kreiskirchenamt Gütersloh/Halle, die seit einiger Zeit um ihre Arbeitsplätze bangen, können zunächst durchatmen. Denn die Kreissynode, die am Freitagabend in der Hans-Ehrenberg-Schule zusammenkam, hat einen Antrag, der Entlassungen hätte nach sich ziehen können, bis 2008 vertagt.
Die Kirchengemeinde Gütersloh hatte erreichen wollen, dass die Ausgaben für die kreiskirchliche Verwaltung strikt an die Zuweisung von Kirchensteuermitteln gekoppelt wird. Aktuell sanken die Gesamtmittel für die Kirchengemeinden und den Kirchenkreis um rund 750 000 Euro auf 12,2 Millionen Euro. Mit einem sehr emotionalen Vortrag hatte Birgit Schröder, Mitarbeiterin im Kreiskirchenamt, stellvertretend auch für 20 anwesende Kollegen die Sorgen um die Arbeitsplätze zum Ausdruck gebracht und signalisiert, zu finanziellen Zugeständnissen bereit zu sein: »Um niemanden von uns in die Arbeitslosigkeit zu entlassen, haben wir bereits zum dritten Mal auf unser halbes Weihnachtsgeld verzichtet.« 78 der 126 Stimmberechtigten votierten gegen den Gütersloher Antrag. Hintergrund ist der so genannte »Vergleichsring«, mit dem die Kirchensynode derzeit verschiedene Kennzahlen ihrer Tätigkeit - darunter auch Verwaltungsaufgaben - mit 16 anderen Kirchenkreisen vergleicht. »Hier sollten wir die Ergebnisse abwarten, um genauer definieren zu können, in welchen Bereichen Einsparungen möglich und sinnvoll sind«, sagte Bernd Zirbes, Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes Gütersloh/Halle. Dem Haushalt 2007 stimmte die Synode mehrheitlich zu. Dieser ist erneut durch sinkende Kirchensteuereinnahmen gekennzeichnet. Belastend wirkt zusätzlich der Anstieg der Personal- und Pensionskosten für die Pastoren - »ein Trend, der sich in den kommenden Jahren weiter verstärken wird und die Mittel für die Gemeinden weiter schrumpfen lässt«, sagte Zirbes. Für Ärger sorgte ein Rechenfehler bei den Geldern für das Kreiskirchenamt Gütersloh/Halle. Bei der Aufstellung des Haushaltes 2006 waren aus Versehen Personalkosten in Höhe von 122 000 Euro nicht in die Gesamtkosten addiert worden. 90 000 Euro werden 2007 aus den Rücklagen entnommen, der Rest durch Einsparungen aufgefangen.
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