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Bewegung als festes
Element des Unterrichts

Auszeichnung für Grundschulen als Ansporn

Bielefeld (-er). Zufriedene Kinder, die motiviert und aufmerksam im Unterricht sind - dieses Ziel kann »Bewegungsfreudige Schule« fördern. Die Auszeichnung dreier Bielefelder Schulen (das WESTFALEN-BLATT berichtete) erfüllen Schulamtsdirektorin Jutta Schattmann mit Stolz.

Gemeinsam mit Ulrich Zimmer, dem ehemaligen Leiter der Grundschule Brake, ist sie sich einig: »Die Bielefelder Grundschulen insgesamt sind auf einem guten Weg, Bewegung als selbstverständliches Element des Unterrichts zu betrachten.«
Ob nun eine Struktur wie am Bohnenkamp in Brake (jeden Tag eine Stunde Sport für alle Klassen) oder ein Konzept wie in Altenhagen (gezielte Reaktionen auf große Unruhe oder mangelnde Konzentration sowie ein vielfältiges Pausenangebot) - die Schulen müssen einen Weg finden, ihre Ressourcen möglichst optimal einzusetzen.
»Ohne unsere große Sporthalle, den Gymnastikraum und unser großen Außengelände wäre die tägliche Sportstunde gar nicht machbar«, sagt Bettina Gräber, seit kurzem Nachfolgerin von Ulrich Zimmer. Und Lehrerin Carolina Heuger-Habermann weist darauf hin, dass das Kollegium entsprechend mitzieht. Zudem hat die Hälfte der Pädagogen die Lehrbefähigung für das Fach Sport.
In Altenhagen hat man mit den Spielgeräten für die Pause (von den Schülern selbst organisiert) gute Erfahrungen gemacht. Unter das Stichwort »Bewegung« fallen noch weitere Punkte: Socken-Disco bei schlechtem Wetter als Pausenangebot, Sportfeste und Turniere, Waldjugendspiele, Walking Bus. Karen Ehrhardt-Kloss (Schulpflegschaftsvorsitzende) berichtet von der erfolgreichen Kooperation mit den Sportvereinen TSV und FC Altenhagen, die im Ganztagsbereich zu Spiel und Sport einladen.
Nicht den Hauptpreis in Höhe von 1500 Euro, aber immerhin einen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis hat die Eichendorffschule (Schildesche) erhalten. Die Zusammenarbeit mit der Bielefelder Turngemeinde und das Projekt Olympische Spiele, das gemeinsam mit der Uni speziell für Integrationsklassen entwickelt wurde, gaben den Ausschlag. Schulleiterin Katharina Eikmanns-Rote investiert den Erlös aus dem Sponsorenlauf stets in die Anschaffung eines größeren Sportgerätes auf dem Schulgelände; auch der Preis des Landes NRW wird in eine Anschaffung gesteckt. Wünsche gibt es an der Weihestraße genug, beispielsweise eine Kletterwand. Auch die beiden Sieger-Schulen werden ihre Preisgelder für Ausstattung ausgeben; nicht zuletzt im Klein-Geräte-Bereich muss hin und wieder etwas ersetzt werden. Hauptsache, die Kinder erleben den Spaß und die Freude bei körperlichen Aktivitäten.

Artikel vom 07.02.2007