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Geld sparen beim Treppenkauf

Manch Unbedachtes kann schnell zu unvorhergesehenden Zusatzkosten führen

Auch wenn die Bauzinsen derzeit günstig sind: Wer ein Haus plant oder in größeren Maßstäben Umbauten vornimmt, muss sich mitunter selbst Grenzen setzen, Sparmaßnahmen hier und dort einplanen. Bezüglich der Treppe kann tatsächlich einiges gespart werden.

Voraussetzung ist aber, dass wirklich vorher an alles gedacht wird. Manch unbedachtes Detail kann nämlich schnell zu unvorhergesehenen Zusatzkosten führen.
Durchaus nützliche Hilfsmittel sind Checklisten. Angebote, Termine, Bestellungen, Lieferung - wer sich alles notiert, behält die Übersicht. Solche Notizen aber bis ins kleinste Detail durchzuführen, ist gerade bei Treppen schwierig. Berücksichtigt werden muss hier nicht nur die Treppe selbst, sondern auch anfallende Zusatzkosten müssen bedacht werden. Ein Betonfertigteil kann zunächst sehr günstig sein, jedoch ist dies noch keine vollständige Treppe für Wohnbereiche. Oft überraschende Zusatzkosten betreffen zum Beispiel den Stufenbelag (Holzstufen oder Fliesen), auch ein Geländer muss immer vorhanden sein.
Bei Neubauten wird vielfach die spätere Nutzung der Treppe nicht genügend berücksichtigt und eine Spartreppe anstatt einer bequemeren Treppe mit einer nutzbaren Laufbreite von 90 oder 100 Zentimetern gewählt. Tipp vom Treppenfachmann: Eine Treppe ist auf jeden Fall unbequem weil sehr steil, wenn bei normaler Geschosshöhe nur zwölf oder 13 Stufen ausgewiesen werden. Eine bequem begehbare Treppe hat ein Steigungsverhältnis von 18/27 (Steigung zu Auftrittstiefe) und meist 15 Stufen. Bei der Festlegung des Grundrisses gilt daher die Devise: Preiswert ja, aber nicht auf Kosten der Bequemlichkeit! Und dies testet man am besten in einem Treppenstudio.
Gespart werden kann bei Wohnungstreppen vor allem bei der Auswahl des Stufenmaterials und der Geländerkonstruktion. Wer sich für eine Holztreppe entscheidet, sollte wegen der Langlebigkeit und hohen Strapazierfähigkeit Hartholzsorten (Buche, Esche oder Ahorn) bevorzugen. Und beim Geländer sind einfache Stahl- oder Holzstäbe mit geradlinig verlaufendem Handlauf die kostengünstigste Variante.
Zu den wirklich vermeidbaren versteckten Zusatzkosten beim Neubau zählen auch folgende Punkte: Installationen des Heizsystems sollten beispielsweise nicht den späteren Treppenverlauf kreuzen, weil dies zu Schwierigkeiten bei der Befestigung der Konstruktion führen kann. Fenster im Treppenbereich sind zwar empfehlenswert, weil sie für Helligkeit sorgen, liegen diese aber im Stufenverlauf oder knapp darüber, sind zusätzliche Konstruktionen notwendig, sprich Zusatzkosten unvermeidbar. Daher gehören Fenster mit Rücksicht auf den Treppenverlauf eingeplant. Und nicht zuletzt: Auf zusätzlichen Ärger mit Behörden und Anwälten will bestimmt jeder verzichten. Daher sollten die gesetzlichen Vorschriften und Normen bezüglich der Treppe unbedingt eingehalten und somit eventuelle spätere Haftungsansprüche von vornherein ausgeschlossen werden.
Einen guten Überblick über sämtliche Daten und Fakten bezüglich der Treppenplanung sowohl für Neubauten als auch für Aus- und Umbauten sowie detaillierte Checklisten enthält der Ratgeber »Treppen-ABC«, der kostenlos angefordert werden kann über die Treppenmeister Partnergemeinschaft, Abteilung 7114, Emmingerstraße 38, 71131 Jettingen.
www.treppenmeister.com

Artikel vom 10.02.2007