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Die Emmer wird umgeleitet

Baukosten am Schiedersee betragen zehn Millionen Euro

Detmold (WB). Der Fluss Emmer wird verlegt. Damit er keinen Sand mehr im Schiedersee ablagert, soll er am Nordrand vorbeigeleitet werden.

Umweltminister Eckhard Uhlenberg sagte am Freitag in Detmold zu, das Land werde 80 Prozent der Kosten übernehmen. Die Umleitung der Emmer wird zehn Millionen Euro kosten, Baubeginn ist im Herbst dieses Jahres. Die Arbeiten sollen bis September 2009 fertig gestellt sein. Der Schiedersee (Schieder-Schwalenberg) entspricht nicht mehr den Anforderungen der europäischen und nationalen Wasserwirtschaft. Wegen der Ablagerungen der Emmer enthält das Gewässer zuviele Nährstoffe und Sedimente.
Vor drei Jahren wurden zum letzten Mal 145 000 Kubikmeter Ablagerungen entfernt. Der Kreis Lippe entschied anschließend, dass eine regelmäßige Entschlammung des Sees finanziell nicht mehr tragbar sei, aber der ökologische Zustand des Stausees sowie der Emmer unterhalb der Staumauer dringend verbessert werden müsse.
Eine vom Kreis Lippe in Auftrag gegebene Vorstudie kam zu dem Ergebnis, dass nur durch eine Umflut am Schiedersee die Nährstoff- und Sedimenteinträge in den Stausee erheblich reduziert und der See für die Emmer durchgängig gestaltet werden könne. Im Jahr 2005 hatten die Gesellschafter der Erholungszentrum Schieder GmbH, der Landesverband Lippe, der Kreis Lippe und die Stadt Schieder-Schwalenberg beschlossen, eine Umflut am Schiedersee planen zu lassen. Der See gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Ostwestfalen-Lippe. Weil er zu verlanden drohte, gab das Land im Jahr darauf eine schriftliche Zusage über die Förderung des Projektes. Minister Uhlenberg versprach am Freitag schließlich acht Millionen Euro aus dem Landeshaushalt.
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Artikel vom 03.02.2007