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Fach vertraut seiner Elf

Paderborn: Krupnikovic und Fischer müssen warten

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WB). Wann gewinnt der 1. FCK wieder? Die Frage stellte am Donnerstag das Fußball-Fachblatt »kicker«. Eine erste Antwort können die Pfälzer am Sonntag (14 Uhr, Löns-Stadion) geben, wenn der Bundesligaabsteiger beim SC Paderborn 07 zu Gast ist.

Viermal in Serie sieglos, sieben Unentschieden in den zuletzt zehn nicht verlorenen Spielen - diese Bilanz des 1. FC Kaiserslautern hat den Abstand zu den Aufstiegsplätzen weiter wachsen lassen.
Dennoch sind die Gäste für Paderborns Trainer Holger Fach ganz klarer Favorit: »Die wollen aufsteigen und müssen gewinnen, wenn sie richtig im Geschäft bleiben wollen.« Doch der Paderborner Auftritt beim 1:0-Sieg im Nachholspiel beim FC Augsburg hat die Pfälzer gewarnt und den Paderborner Fußballlehrer noch selbstbewusster gemacht: »Wir werden alles tun, um einen Lauterer Sieg zu verhindern.«
Einen Paderborner Poker um die Aufstellung wird es diesmal nicht geben. »Ich sehe keinen Grund, irgendetwas zu verändern«, machte Fach bereits am Freitag deutlich. Dabei hat sich der Konkurrenzkampf im SCP-Kader seit Mittwoch noch einmal verschärft. Der Ex-Armine Nebojsa Krupnikovic (88 Erstliga- und 75 Zweitligaeinsätze), zuletzt bis Ende November bei JEF United Chiba in Japan unter Vertrag, wurde - wie von dieser Zeitung berichtet - bis zum Ende der Saison verpflichtet. »Fußballerisch müssen wir uns über ihn nicht unterhalten«, ist Fach von dem Last-Minute-Transfer überzeugt.
Ob der 33-jährige Serbe aber bereits am Sonntag im Kader steht, ließ der Coach offen. »Da werde ich noch eine Nacht drüber schlafen«, wich Fach Fragen in diese Richtung aus. Das Problem bei dem zentralen Mittelfeldmann ist allerdings auch nicht zu übersehen: Seit acht Wochen ist Krupnikovic ohne Spielpraxis.
Die bekommt dagegen Karsten Fischer. Die Nachverpflichtung vom VfL Wolfsburg kam in Augsburg schon mal eine Viertelstunde zum Einsatz, glänzte da bereits mit einem feinen Zuspiel auf Benjamin Schüßler und hat seinen Chef längst überzeugt: »Karsten trainiert zurzeit überragend. Aber es hängt auch von den anderen ab, ob er spielt oder nicht.«
Karsten Fischer ist in erster Linie für das defensive Mittelfeld geholt worden und hat da zurzeit zwei ganz stark aufspielende Kollegen vor sich: Marc Gouiffe à Goufan und Markus Krösche. Beide spielen gut und stehen deshalb nicht zur Disposition. Es sei denn, Fach will taktisch etwas ändern. Denn offensiv hat der »Neue« gegenüber den beiden Stammkräften Vorteile.
»Wann gewinnt der 1. FCK wieder?«, hatte der »kicker« am Donnerstag gefragt. »Nicht am Sonntag«, konterte Paderborns Kapitän René Müller und sagte auch, warum: »Der Sieg in Augsburg hat uns einen Schub gegeben.« Für den SC Paderborn war es der erste Dreier nach neun sieglosen Spielen, entsprechend breit ist die Brust. Soviel Zeit haben Trainer Wolfgang Wolf und seine Lauterer nicht mehr.

Artikel vom 03.02.2007