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Die Kirche wirft »Mörtel« Lugner raus

Vorwurf des Bischofs: Wiener Bauunternehmer unterstützt Abtreibungen

Richard Lugner hat Probleme mit der Kirche.
Wien (dpa). Richard »Mörtel« Lugner (74), Wiener Bauunternehmer und ehemaliger österreichischer Präsidentschaftskandidat, ist vom Salzburger Weihbischof Andreas Laun exkommuniziert und damit aus der katholischen Kirche ausgeschlossen worden. Der skandalumwitterte Unternehmer, der alljährlich durch meist vollbusige bezahlte Begleiterinnen auf dem Opernball auf sich aufmerksam macht, habe sich selbst aus der katholischen Gemeinschaft ausgeschlossen, hieß es. Er habe in einem von ihm unterhaltenen Einkaufszentrum ein »sexualmedizinisches Zentrum« eingerichtet, in dem auch Abtreibungen vorgenommen würden.
Lugner habe sich nach Kirchenrecht selbst exkommuniziert, da er »durch die Zulassung von Abtreibungen in seinem Einkaufszentrum an Abtreibungen mitwirkt«, sagte Bischof Laun. »Mörtel« hatte dazu erklärt, er sei Katholik, habe vier Kinder gezeugt und keines davon abgetrieben. Gleichwohl wies er auf die Rechtslage in Österreich hin, wo für Abtreibung die Fristenlösung gilt.

Artikel vom 03.02.2007