Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Eine intensivere Vorbereitung auf die an diesem Wochenende beginnende Rückserie der Oberliga hätten Arminias Amateure kaum betreiben können. »Wir sind gut gerüstet«, bestätigt Trainer Dr. Jörg Weber vor dem Auftaktspiel bei RW Ahlen II (So. 15 Uhr).
Drei Testspiele absolvierte DSC II gegen nahezu gleichwertige Gegner aus der niedersächsischen Oberliga. Dabei wurde VfL Osnabrück II mit 2:1 bezwungen. Gegen Hannover 96 gab es eine 1:2-Niderlage und gegen Eintracht Braunschweig II ein 1:1-Remis. In vorzüglicher Verfassung präsentierte sich die Bielefelder U 23 zum Abschluss des viertägigen Trainingslagers in Marienfeld. Beim Verbandsligisten TuS Hiltrup überzeugte die Elf auf Kunstrasen durch einen 8:1-Erfolg. »Dort wurden nahezu alle spielerischen Elemente umgesetzt, die wir in der vierwöchigen Vorbereitung immer wieder geübt hatten«, erinnert sich Teammanager Hans Scholz. Das schnelle Spiel nach vorn, die Aggressivität in den Zweikämpfen, die Trainer Weber in der Schlussphase der Hinserie so vermisste, stellten ihn in den Vorbereitungspartien wieder zufrieden. »Unser einziges Manko ist nach wie vor der Abschluss. Wir brauchen noch immer zu viele Chancen um zum Torerfolg zu kommen«, bemängelt er. Trotz aller Fortschritte im Spielsystem erwartet er in Ahlen einen schweren Auftakt. Der Gegner verfüge über große und robuste Spieler. Und der letzte Ahlener 5:0-Erfolg gegen Hamm habe zudem zweifellos das Selbstvertrauen der Regionalligareserve gestärkt. Und Arminias »Doktor« erinnert an das Hinspiel: »Schon bei unserem 2:1-Sieg haben wir uns sehr schwer getan.« Um nichts dem Zufall zu überlassen, fand das gestrige Abschlusstraining auf dem Dornberger Kunstrasenplatz statt. »Damit wir uns an die Verhältnisse in Ahlen gewöhnen«, begründet Jörg Weber diese Maßnahme. Mit Pascal Formann, Tobias Rau, Umut Kocin, Tim Danneberg, Nils Fischer und Kamil Vacek stehen ihm sechs Spieler aus dem Profikader zur Verfügung. »Alle haben schon Dienstag mit uns trainiert«, freut sich der Amateurcoach über die »betriebsinterne Durchlässigkeit«. Dennoch übersieht Weber auch nicht die »Schattenseite« dieser Verstärkungen »von oben«. »Es tut mir leid um Oliver Zech, Daniel Koberstein oder Jared Jörgens, die einen großen Leistungsschritt vollzogen haben und nun wohl oder übel in Ahlen wegen des Personalüberschusses zuschauen müssen.« In die Favoritenrolle will Arminia II trotz der intensiven Vorbereitung nicht schlüpfen. Weber: »Test- und Pflichtspiele sind zwei Paar verschiedene Schuhe.«
Drucken