Zum zweiten Mal ist jetzt etwas Großes zu erwarten
Abschlusskonzert der Haller Bach-Tage in Bielefeld
Von Jan Quakernack Bielefeld (WB). Wenn Martin Rieker von der Altstädter Nicolaikirche spricht, lobt er vor allem die »schöne Akustik«, die dem Zuhörer eine ganz andere Nähe vermittelt. »Für uns ein großes Erlebnis«, meint der Leiter der 44. Haller Bach-Tage. Deren Abschlusskonzert wird zweimal aufgeführt: Am Samstag, 10. Februar, in der St. Johanniskirche in Halle und am Sonntag, 11. Februar, in der Altstätder Nicolaikirche in Bielefeld. Beginn: 17 Uhr.
Vom vergangenen Jahr ist Martin Rieker begeistert. Und die Aufführung der Matthäus-Passion verspricht an den großartigen Erfolg von 2006 anzuknüpfen. Damals zollte das Publikum der Aufführung von Mendelssohns »Lobgesang« großen Beifall. Die oratorische Passion von Johann Sebastian Bach führt Martin Riekert bereits zum achten Mal auf. »Doch jedes Konzert ist anders«, betont der Kirchenmusikdirektor, der seit 19 Jahren Kantor in Halle ist und zuvor an der Evangelischen Stadtkirche in Wien wirkte. Wert legt er bei der Aufführung auf ein historisches Klangbild des Hannoveraner Ensembles »Aperto«, das mit den Begebenheiten der historischen Aufführungspraxis vertraut ist. Als »unglaublich reizvoll« beschreibt Martin Rieker den tiefen, warmen Ton des Kammerorchesters. Aber nicht nur auf ein professionelles Orchester, sondern auch auf großartige Solisten darf sich der Konzertbesucher freuen. Besonders gespannt wird Opernsänger Peter Lika erwartet. Der Bass mit der fülligen Stimme war schon bei der letzten Aufführung der Matthäuspassion im Jahr 2000 dabei. 2007 bringt er seinen Sohn Maximilian Lika mit. Die beiden werden alternierend singen. Profunde Solisten stehen auch mit Cornelie Isenbürger (Sopran) und Gerhild Romberger (Alt) zur Verfügung. Christoph Prégardien, Professor an der Musikhochschule Köln, singt als Tenor die Evangelisten-Partie. Ganze zwei Chöre bestimmte Johann Sebastian Bach für sein Werk. Deshalb wird auch die Rolle des Haller Bach-Chores nicht zu kurz kommen. 85 Sänger zählt er - bei der Aufführung nochmals unterstützt durch einen 20-köpfigen Kinderchor. »Wir haben was zu bieten. Wir können uns hören lassen«, sagt Martin Rieker. Eintrittskarten können an der Touristinformation am Niederwall erworben werden. Aufgrund des zu erwartenden großen Andrangs wird der Vorverkauf empfohlen. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
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